Neanderthal Museum

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Vor rund 150 Jahren wurden beim Kalkabbau im Neandertal (ohne "h" geschrieben" bei Düsseldorf von Arbeitern Knochen gefunden, die als Teile eines eiszeitliches Skeletts identifiziert werden konnten. Es handelte sich um einen ausgestorbenen Verwandten des heutigen Menschen – den Neanderthaler (homo neanderthalensis). Er ist kein direkter Vorfahre des heutigen modernen Menschen (homo sapiens), sondern ein ausgestorbener Verwandter. An der Fundstelle direkt an der Verbindungsstraße zwischen Erkrath und Mettmann im Neandertal wurde das Neanderthal Museum eröffnet und widmet sich seitdem der Menschheitsgeschichte.

Das Museum wurde mit finanzieller Unterstützung der NRW-Stiftung Natur, Heimat- und Kulturpflege, der RWE AG und der Stadt Mettmann im Jahr 1996 realisiert und am 10. Oktober 1996 eröffnet. Jährlich lockt das multimediale Erlebnismuseum ca. 170.000 Besucher. Das ovalen Gebäude ist sehr auffällig. Das Tageslicht gelangt nur durch die Fenster im Dach in das zentrale Treppenhaus. Im Museum gibt es ein Café, welches einen hervorragenden Ausblick auf das Neandertal und in Richtung Fundstelle des Neanderthalers freigibt.

Im Innern des Gebäudes verläuft eine ansteigende 400 Meter lange und bis zu sieben Meter breite Rampe, ein stufenloser „Rundweg“ vom Eingangsbereich bis zur obersten Etage. Auf insgesamt 2200 qm Fläche verteilt sich die Ausstellung, die sich der Geschichte des Menschen von den Anfängen vor über vier Millionen Jahren bis in die Gegenwart widmet. Der Rundgang durch das Neanderthal Museum beginnt mit dem Einführungsraum: Er erzählt die Geschichte des Neandertals und die Fundgeschichte des Neanderthalerskelettes. Daran anschließend werden die entscheidenden Abschnitte der Menschheitsgeschichte vorgestellt: "Eine Reise durch die Zeit". Nach einem Einführungsraum folgen fünf Themenräume: "Leben und Überleben", "Werkzeug und Wissen", "Mythos und Religion", "Umwelt und Ernährung" sowie "Kommunikation und Gesellschaft". Ein im Eintrittspreis enthaltenes Audiosystem ermöglicht eine eigenverantwortliche Führung in deutscher und in englischer Sprache.

 

Mit Exponaten, Bildern und Lesetexten, multimedialen Inszenierungen, Hörtexten, Filmen und interaktiven PC wird die Menschheitsgeschichte näher gebracht. Naturgetreue Rekonstruktionen der Neanderthaler und anderen Vormenschen werden in Lebensgröße in ihren damaligen verschiedenen Alltagssituationen gezeigt.

Weiterhin kann die Fundstelle des Neanderthalskeletts in unmittelbarer Nähe des Museums besucht werden. Die Lage der Grotte konnte erst im August 1997 wieder lokalisiert werden. Direkt am Museum startet und endet der Kunstweg MenschenSpuren mit Werken von 11 Künstlern. An den Kunstweg grenzt das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal. In der Steinzeitwerkstatt werden steinzeitliche Techniken und Arbeitsweisen für Jung und Alt praktisch erfahrbar.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
Montags geschlossen (außer Oster- und Pfingstmontag)
An bestimmten Feiertagen hat das Museum von jeweils 10 – 18 Uhr geöffnet
Adresse: Talstraße 300, 40822 Mettmann
Homepage: www.neanderthal.de