Geheimtipp für ein extravagantes Musikerlebnis

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Elsdorf, 04./05.08.2017 (AH)- Das Oakfield Festival fand an diesem Wochenende statt. Bei schönstem Sonnenschein, bis auf eine kleine Regendusche am Samstag, war das Festival von vielen Menschen besucht. Insgesamt 16 Künstler und Bands gaben dabei ihre Musik zum Besten. Food-Trucks sorgten für das leibliche Wohl, Currywurst mit Curlyfries, herzhaft gefüllte und frisch gebackene Brottaschen wurden unter Anderem angeboten. Dazu konnte man sich mit süßen Cocktails, Fritz Cola oder Milchgetränken vom Melkhus erfrischen. Während man dann sein Essen genoss konnte man Bands wie den Leoniden, Lygo, Von Eden oder STUN lauschen. Besonders die Musikmischung war bei diesem Festival einzigartig und fern ab vom tausendfach-gehörtem EDM oder überlaufener Housemusik. Dies war auch genau das, was die Veranstalter vom Oakfield Festival wollten. Eine gute Mischung zwischen Indie, Singer-Songwriter, aber auch Punkrock oder Hardcore. Eine bunte Mischung eben - aber eine gute!

Begonnen hatte es alles am Freitagnachmittag mit Anne.fuer.Sich. Die Lokalmatadore aus Bremen führten die Besucher direkt in die Veranstaltung. Besonders verwundernd: Wenn man die Band fragt welche Musik sie machen, heißt es Deutschrock, was vielleicht einige erschrecken lässt. Jedoch treibt die Band den Deutschrock auf ein neues, fetzigeres und imposantes Level.

Pure Tonic eine Hardrock Band aus Bremervörde und die Popmusiker von Von Eden setzten diese musikalische Vorlage fort und verwandelten mit ihrer Musik die Interpretation ihrer Gernes in unterschiedlichste Richtungen.

Die Headliner des Freitagabends waren dann Samiam und Rantanplan. Samiam kommen aus den USA, genauer San Francisco und machen hausgemachten Punkrock. Rantanplan aus Hamburg sind schon einigen bekannt, was vielleicht an dem bereits elften Studioalbum liegt, das die Fans der Gruppe bereits heiß erwartet hatten. Die Musik der Band ist besonders abwechslungsreich, was aus der Symphonie der verschiedensten Musikinstrumente liegt. Wann hat man schon mal, Schlagzeug, Synthesizer und Trompete gleichzeitig im Einsatz?

Der Tag zwei des Festivals ging um 15 Uhr weiter mit Bands wie Mighty Day Times aus Buxtehude und Stun aus Bremen. Um Stun war es längere Zeit ruhig geworden, daher freuten sich die Veranstalter besonders, dass sie Stun fürs Oakfield gewinnen konnten. Das die Band es drauf hat haben sie auch gleich gezeigt.

Wenn richtig hart geheadbanged wird und der Sänger einer Band über die Bühne flitzt, dann spielt Kolari aus Hamburg. Die fünf Jungs haben auch beim Oakfield wieder ein ordentliches Brett hingelegt und für die Besucher zu verzücken.

 

Um es mit den Worten der Band zu sagen, wie auf der Seite des Oakfield zu sehen: „Stell Dir vor, Du hältst eine Kettensäge in einen Kühlschrank voller Katzenbabies, während Dir jemand 2000°C heißes Käsenfondue über den Kopf kippt – So hast Du einen visuellen Eindruck davon, wie KOLARI klingen.“



Lygo setzte an diese Hardcore-Perfomance an und erweiterte das musikalische Feuerwerk mit ihrem Post-Hardcore. Besonders auszeichnend sind die besonders abgestimmten Riffs und Gitarren, denen alles abverlangt wird. Zusammen ergibt der Sound der drei Jungs eine besonders breite Mischung der verschiedensten Emotionen. Sehr zu empfehlen. Abramowicz aus Hamburg setzten den Trend von origineller Musik fort mit hausgemachtem Rock. Eine Besonderheit der Jungs sind die Songtexte, die sofort ins Blut übergehen. Sicher merkt man deshalb sofort, wenn sie spielen, jeder singt ja mit.

International ging es dann weiter mit „A PROJECTION“ aus Schweden. Internationalität bei so einem Festival ist besonders für die Varietät der Musik ein Geheimtipp um ein extravagantes Musikerlebnis zu bieten.

Headliner des Abends waren Messer aus Münster und die Jungs von Turbostaat aus Flensburg. Messer trifft auch den Musikstil der Band, scharf aber elegant, brachial aber emotional. Die perfekte Mischung für jede Stimmung. Und das transportieren die Jungs auch.

Das Ende gehörte dann Turbostaat, der Punkrock den sie spielen wollen viele hören und der sehr gut gefüllte Platz beim Oakfield bot das perfekte Publikum. Alles in allem machten die Jungs das Festival zu dem was es war: Einem originellen, superschönen und entspannten Festival, ohne jeglichen Mainstream. Handgemachte Musik verschmilzt mit tollem Ambiente, netten Leuten und gutem Essen und Trinken zu einem unvergesslichen Wochenende.