Andere ZeitenNordholz-Wanhöden, 19.07.2018 – Festivals locken immer weniger Besucher an. Während Festivals wie Hurricane oder Wacken einen teilweise starken Rückgang der Ticketverkäufe verzeichneten, legte die 14. Auflage des Deichbrand Festivals noch einen drauf. So wurden in diesem Jahr 55.000 Tickets verkauft - ein neuer Rekord gegen den bestehenden Trend. Seit 2011 war Deichbrand ausverkauft. Am Donnerstag machten sich die Besucher des Festivals schon mal langsam zu einigen Musikacts warm, bevor es von Freitag bis Sonntag auf allen Bühnen in die Vollen geht. Dieses Jahr ging das Timetable im Zelt erst ab 18:00 Uhr mit Mr. Hurley & Die Pulveraffen los, somit später als in den vergangenen Jahren. Die deutsche Folk-Band Versengold aus Bremen folgte mit anspruchsvoller Lyrik, ausgefallenen Arrangements mit Einflüssen aus Irish Folk. Die Bibel erwähnt die vier apokalyptischen Reiter im 6. Kapitel der Offenbarung des Johannes als Boten der nahenden Apokalypse oder des Jüngsten Gerichts und so begab es sich, das die Metal-Band „Die Apokalyptischen Reiter“ aus Thüringen zu einem großen Festival in den Norden Germanias zogen, um ihr Liedgut unter die Leute zu bringen. Weiter ging es mit den Retro-Trio von Kadavar mit ihrem Psychdelic Rock. You Me At Six, Zebrahead und Adept waren die nachfolgenden Bands im Zelt. Ab 14:00 Uhr ging in der kleinen Jever Hafenbar die Beschallung los. |
Es gab dort z. B. feine Musik von Odeville aus dem Cuxland. Noch vor 2 Jahren galten sie als Geheimtipp in der Hamburger Musikszene. Ursprünglich aus Stade für Niedersachsen beim Local Heroes Wettbewerb 2007 angetreten, gewannen Odeville in jenem Jahr auch das Deutschlandfinale des renommierten Contests. Seit 2015 spielen Odeville im personell zum Teil veränderten Line-Up, man textet inzwischen nicht mehr in englischer, sondern in deutscher Sprache. Und das scheint auch den Fans zu gefallen. Der Erfolg wächst in kleinen Schritten und sie gehen mit ihrer Musik in die richtige Richtung. Sänger Hauke Horeis ist auch Schauspieler und Regisseur am Theater und möchte gern den künstlerischen Mut des Theaters auf deutschsprachige Rockmusik übertragen, bis hin zu einer durchdachten Dramaturgie der einzelnen Songs. Odeville kamen dieses Jahr auch zum Abschied von dem "Hadeln rocks" Festival.
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