Oldenbora 2023 - Beachclub Nethen erneut Epizentrum der elektronischen Musik

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Nethen, 28.05.2023 (Christian Habeck) - Gestern war es endlich wieder soweit! Die Oldenbora, das jährliche House-Music-Festival, hatte am diesjährigen Pfingstsonntag ihre Tore geöffnet und elektrisierte wie eh und je. Als eingefleischter Festivalgänger konnte ich es mir einfach nicht nehmen lassen, dieses außergewöhnliche Event im Beachclub Nethen in Rastede zu besuchen. Mit rund 10.000 begeisterten Besuchern zählt die Oldenbora schließlich zweifellos zu den größten Festivals für elektronische Musik im Nordwesten Deutschlands.

Die Geschichte der Oldenbora begann im Jahr 2007 auf dem Waffenplatz in der Oldenburger Innenstadt. Damals war die Idee geboren worden, schon tagsüber wie auf Ibiza zu feiern. Mit nur rund 1000 Besuchern war es zwar ein bescheidener Beginn, doch bereits im darauffolgenden Jahr musste man aufgrund des großen Erfolgs den Veranstaltungsort wechseln. Das Außengelände des Studio B hinter dem Bowlingcenter in Oldenburg wurde zur neuen Heimat der Oldenbora, und die Zahl der Besucher stieg auf knapp 2000 an. Es war offensichtlich, dass die Menschen in der Region nach einem solchen Festivalhöhepunkt lechzten.

Im Jahr darauf erreichte die Oldenbora auf dem Studio-B-Gelände fast 3000 Gäste und stieß auch hier an die Kapazitätsgrenzen. Es war an der Zeit, erneut den Ort zu wechseln, und so fand das Festival 2010 im Gewerbegebiet Tweelbäke in Oldenburg statt. Auf dem Gelände der Firma Schöbel konnte man erstmals zwei Areas aufbauen – eine im Freien und eine in einer großen Industriehalle. Diese neue Location ermöglichte es der Oldenbora, stolze 4000 Gäste zu verzeichnen. Im darauffolgenden Jahr bot das Gelände der Firma Schmacker Platz für 6000 Besucher und unterstrich damit das stetig wachsende Interesse an diesem Festival.

Im Jahr 2012 wurde schließlich der Beachclub Nethen zum neuen Zuhause der Oldenbora. Die Entscheidung, das Festival am Strand auszurichten, erwies sich als Glücksgriff. Der Erfolg stellte sich sofort ein, und die Zahl der Gäste wuchs auf knapp 10.000 an. Seitdem hat die Oldenbora ihren festen Platz im Beachclub Nethen gefunden und war ab 2013 jedes Jahr restlos ausverkauft. "Life Is A Beach" – welcher Ort könnte diesen Leitsatz der Oldenbora besser verkörpern als der Beachclub Nethen?

Und so war es auch in diesem Jahr. Bei strahlendem Sonnenschein und einem Blick auf das glasklare Wasser des Strandes versammelten sich tausende Musikliebhaber, um sich von den Klängen der elektronischen Musik verzaubern zu lassen. Von EDM über Future House, Deephouse, Techhouse bis hin zu Techno, Bass Musik und Trap boten DJs aus der ganzen Welt auf insgesamt fünf Bühnen eine breite Facette elektronischer Musik.

Das Tanzen im Sand, der feine Sand zwischen den Zehen, das Gefühl von Freiheit und Lebenslust, all das war auf der Oldenbora spürbar. Es war eine Atmosphäre, die jeden Besucher mitriss und eine euphorische Stimmung erzeugte. Die verschiedenen Bühnen boten eine Vielzahl von musikalischen Genres und sorgten dafür, dass für jeden Geschmack etwas dabei war.

Die Seaside Bühne – die Main Stage - war der Mittelpunkt des Geschehens. Hier konnte man die bekanntesten Acts und hochkarätigen DJs hautnah erleben. Die pulsierenden Beats, die sich mit der warmen Brise des Strandes vermischten, schufen eine unvergleichliche Energie. Man konnte förmlich spüren, wie die Musik durch den Körper strömte und die Menge in Ekstase versetzte.

Aber nicht nur die Hauptbühne hatte einiges zu bieten. Auch die anderen Bühnen waren vollgepackt mit Talenten aus der elektronischen Musikszene. Ob Underground-Techno, melodischer House oder experimentelle Klänge - jeder konnte seinen persönlichen Favoriten entdecken und sich von der Vielfalt der elektronischen Musik inspirieren lassen.

Hier das Line-up des diesjährigen Festivals:

MARK BALE • FEDDE LE GRAND • BEAUTY AND THE BEATS • DANNY AVILA • LUKE MADNESS • NICKY JONES • 2ELEMENTS • SWITCH OFF • KAYLAB • SEBASTIAN WILLMS • AKA AKA • CHRIS LUNO • MARC WERNER • THE COAST • MOONBOOTICA • DAS FACHPERSONAL • SKIY • GURU DA BEAT • STAN SAX • MAKSIM DARK • TOWNSHIP REBELLION • ELVIS SABANI • JIGGLER • TOMMAHAWK • ANAHIT VARDANYAN • NO.MADS • SECRET ACT • STEVE CLASH • FRIZZO • STUNNAH • ESKEI83 • GENZO • JOSI MILLER • KANDEE • JENSON • SMILES • JERRY JAY • BETTERCALLDAMON • MORITZ BOE & CALLE NEU • RAZR

 

LUNDEE • MARTHA VAN STRAATEN • HEIMLICH KNÜLLER • BAGALUT • REY&KJAVIK • MOA • RYAN HAENG • CHRIS LUNO • DJ FRÄNK • JAN HELMERDING • MC ALPHA • GRON • HENDRIKS • CRYE

Aber auch abseits der Bühnen gab es viel zu entdecken. Der Beachclub Nethen bot eine idyllische Kulisse mit seinen weißen Sandstränden, Palmen und Strandbars. Man konnte sich eine Pause gönnen und das Festivalgeschehen oder die Wakeboarder, welche coole Tricks präsentierten, bei einem kühlen Drink aus der Hand beobachten. Der Blick auf das klare Wasser des Sees war dabei besonders erfrischend und lud zum Verweilen ein.

Die Veranstalter der Oldenbora hatten auch an das leibliche Wohl der Besucher gedacht. Es gab eine große Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten, von Street Food bis hin zu regionalen Spezialitäten. So konnte man seine Energiereserven wieder auftanken und sich für die nächste Tanzsession stärken.

Alles in allem war die Oldenbora 2023 ein absolutes Highlight für jeden elektronischen Musikfan. Das Festival bot nicht nur ein beeindruckendes Line-Up und eine vielfältige musikalische Palette, sondern auch eine einmalige Location am Strand. Es war ein Tag voller unvergesslicher Momente, gemeinsamen Feierns und dem Gefühl, Teil einer großen musikalischen Familie zu sein. Obwohl oder gerade, weil sehr viel Security und Polizei vor Ort war, gab es nirgends Streitereien oder Gerangel. Im Gegenteil – es war ein sehr friedliches Miteinander.

Die Oldenbora hat sich über die Jahre hinweg zu einer festen Größe im Festivalkalender entwickelt und zieht Jahr für Jahr tausende Besucher an. Mit ihrer einzigartigen Atmosphäre, dem breitgefächerten Musikangebot und der malerischen Location am Strand ist sie ein absolutes Muss für alle Liebhaber elektronischer Musik.

Life is a beach, und auf der Oldenbora konnte man diese Lebenseinstellung voll und ganz auskosten. Es war ein Festival, das alle Sinne ansprach und einen in eine andere Welt eintauchen ließ. Der Rhythmus der Musik, die vibrierende Energie der Menge und das Gefühl von Gemeinschaft und Freiheit schufen eine einzigartige Atmosphäre, die den Alltag vergessen ließ.

Was die Oldenbora besonders auszeichnete, war die Leidenschaft und Hingabe der Veranstalter. Es war deutlich spürbar, dass sie selbst begeisterte Musikliebhaber waren und ihr Bestes gaben, um den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Die Liebe zur elektronischen Musik und die Verbindung zur Festivalgemeinschaft waren in jedem Detail spürbar. Außerdem war wirklich alles bis ins Kleinste durchdacht und durchorganisiert.

Was mir persönlich besonders gefallen hat, war die Vielfalt der musikalischen Genres. Von treibenden Techno-Beats bis hin zu melodischem Deephouse - auf der Oldenbora wurde jeder Geschmack bedient. Man konnte sich einfach treiben lassen und den Klängen der verschiedenen Bühnen folgen, ohne dabei auf starre Genregrenzen beschränkt zu sein. Es war eine Reise durch die Welt der elektronischen Musik, die die Vielseitigkeit dieses Genres verdeutlichte.

Abschließend kann ich sagen, dass die Oldenbora 2023 ein unvergessliches Erlebnis war. Die Kombination aus großartiger Musik, atemberaubender Location und der leidenschaftlichen Festivalgemeinschaft machte dieses Event zu etwas Besonderem. Die Oldenbora hat bewiesen, dass elektronische Musik mehr ist als nur Klänge - sie ist eine Lebenseinstellung, was sich unter anderem in Schminke und Kleidung oder Körperkult der Festivalbesucher zeigte.

Wie brachte es Faithless vor Jahren so treffend auf den Punkt: God is a DJ !