OMR vorbei – Veranstalter zufrieden

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Hamburg, 10.05.2023 - Tag 2 auf der OMR. Der Innenhof des Messegeländes bot einige Essmöglichkeiten und auch in der Eingangshalle gab es die eine oder andere Snackmöglichkeit. Das Angebot ging dabei von veganem Essen bis hin zur Currywurst. Nachhaltigkeit wurde insgesamt groß geschrieben, so gab es viel Mehrweggeschirr.

Speaker an beiden Tagen waren Serena Williams, Boris Becker, Benjamin von Stuckrad-Barre, Luisa Neubauer, Louis Klamroth, Kai Pflaume, Cathy Hummels und, und,und. Sogar Erni und Bert waren da.

Der zweite Tag begann musikalisch wieder um 18 Uhr auf der Red Stage, der größten Bühne des Events mit riesigen LED-Leinwänden. Zuerst legte Shari Who auf. Es folgte Jan Delay und erzählte, dass er schon einmal vor 10 Jahren zur OMR eingeladen wurde. Er spielte einen Song vor 400 Menschen und er freute sich, das diesjährige Publikum und die Größe des Events sehen zu können. Delay tanzte wild über die Bühne, das Publikum sang, hüpfte und jubelte.Er war nicht zufrieden, nur 30 Minuten spielen zu dürfen. US-Rap-Ikone Macklemore, bekannt durch „Can’t Hold Us Down“ oder „Thrift Shop“, kam mit Band und Tänzerinnen und brachte die Menge zum Kochen. Olli P. und Stella Bossi folgten.

Das Event ist so groß, bunt und vielfältig, dass es kaum möglich ist, eine Übersicht zu allem zu liefern, was es zu bieten hatte. Mit über 70.000 Besuchern war die Messe ausverkauft und nahm das komplette Gelände der Hamburg Messe ein. Die Messehallen platzten aus allen Nähten. Unterhalb des Skywalks wurde die Karolinenstraße gesperrt und in eine Festival Area verwandelt, da sonst die Passage zwischen den Hallenbereichen aufgrund der vielen Menschen nicht möglich wäre. Grüne und Linke hatten beim Verwaltungsgericht erfolglos dagegen geklagt. Neben den langen Schlangen vor dem Eingang waren auch die Flure und der Außenbereich des Messegeländes stark überfüllt. Die Location ist an ihre Grenzen gekommen. Die jetzige Größe dieses Events zieht natürlich auch einige Nachteile wie Unübersichtlichkeit mit sich. Das Programm ist so vielseitig und groß, dass bei weitem nur ein Bruchteil der interessanten Talks und Programmpunkte wirklich wahrgenommen werden können.

 

Und Networking gestaltet sich in der Anonymität der Massen auch schwierig. Kurz: viel Programm, wenig Zeit, lange Schlangen.

Nicht nur, dass die Stimmung und die Atmosphäre grandios waren – man ging auch mit einer ordentlichen Ladung Inspiration und Wissen rundum die Digital- und Marketingbranche wieder nach Hause. Das Konzept, einen Business-Event mit einem Musik-Festival zu kombinieren, ging an der Stelle auf jeden Fall doppelt auf. Stars und prominente Speaker:innen ziehen die Massen, große Aussteller wiederum werden von den Massen angezogen. Diese rufen dann Agenturen, Start-Ups und Presse auf den Plan. Letztlich profitieren alle von diesem Festival. 

Besonders beeindruckend war allgemein die technische Umsetzung des Festivals. Jede Bühne bot mehrere riesige Leinwände. Auch die Beleuchtung hatte es in sich, dass das Internet überall top funktionerte braucht man nicht zu erwähnen. Überall auf dem Gelände wurden digitale Anzeigen auf Bildschirmen gemacht, wie es sich für eine Veranstaltung dieser Branche gehört. Dem gesamten OMR-Team ein riesiges Kompliment zu machen für ein Ereignis, bei dem Hamburg zweifellos in der ersten Liga spielt.

Und erste Liga ist Hamburg in einem anderen Bereich ja schon länger nicht mehr gewohnt. Ob dann noch einmal eine Steigerung möglich ist? Man kann drüber streiten, ob nicht schon in diesem Jahr alles ein wenig zu groß und zu kommerziell war. Was man braucht wäre mehr Platz, aber mehr bieten die Messehallen eben nicht.