The Petits Fours - Show in den Hapag Hallen
Cuxhaven, 12.10.2019 – (AK) Anscheinend sind viele Cuxhavener und umzu den zuckersüßen Appetithäppchen, genannt Petits Fours, verfallen. Wie so üblich kann man doch den kohlehydratreichen Appetizern nicht widerstehen, immer wieder muss ein nächstes Häppchen genossen werden. Auch die gleichnamige diesjährige Burlesque Show mit Tanz-, Ballett-, Gesangs- und Comedyeinlagen, ganz im Vintagestyle der 30er bis 60er Jahre, war zum vermehrten Mal wieder annähernd ausverkauft und der antike Kuppelsaal der Hapag-Hallen war bei der neuen Show gut gefüllt. Nordevents berichtet bereits zum dritten Mal vom Auftritt der Burlesque-Truppe. Eine große Zahl der Besucherinnen kleidete sich in langen Samtkleidern mit stilvollen Perlenketten, Fascinator und Seidenhandschuhen bis auf Ellenbogenhöhe, so wird der Divenlook vergangener Glanzzeiten perfekt abgerundet. Das stimmgewaltiges Damentrio The Pearlettes brachte in den Umkleidepausen der Burlesque Queens ein mitreißendes Medley aus den Jahren um 1930 bis 1970. Natürlich immer in den stilechten Roben des jeweiligen Songs und mit einem leicht frivolen Augenzwinkern in der Performance. Einen Heimvorteil gab es wieder für die aus Otterndorf stammende Tänzerin, Sängerin und Musical-Darstellerin Ellen Wawrzyniak, die auch für Regie und Choreografie mitverantwortlich ist. Koko La Douce aus der Schweiz führte durch die Revue. Eine Neuerung der neuen Show, die vor allen Dingen für die Damenwelt wurde begeistert annahm: Der junge Mann Ferkel Johnson, dessen absolutes Markenzeichen der unschuldige Welpenblick gepaart mit einem imposanten Augenbrauen-Anflirt-Frontalangriff war, welcher beim Aufsammeln der abgelegten Damenkleidung hervorragend bis in die letzten Publikumsreihen funktionierte. Bei seinen 3 Lehrmeisterinnen der Burlesque Verführungskünste, Koko la Douce, Kiki la Bise und Mademoiselle Parfait de la Neige, hat sich der junge Matrose die Kunst des langsamen, lasziven Entkleidens perfekt abgeschaut, ein komplettes Enthüllen kommt aber auch für ihn nicht infrage, lassen sie sich überraschen, es bleibt genug Platz für die eigene Phantasie.
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Ein weiterer Publikumgsliebling, die Chansonsängerin und Comediane Maladée, eigentlich aus dem Ruhrpott, war ganz „malade“, da sich ihr jugendlicher Liebhaber Kevin am Kronleuchter erhängt hatte. Der Grund Eifersucht und verschmähte Liebe. Die junge Witwe war jetzt ganz „konfitühhhree“, Tröster in ihrer Not war das gestandene Mannsbild Jens aus dem Publikum. Sie wird am 07. Februar 2020 mit einem Soloprogramm wieder in den Hapag-Hallen zu Gast sein. Die Burlesque-Darbietungen waren wie immer niveauvoll, sehr dicht am Stil der berühmten Vaudeville-Tänzerinnen und den frühen Bühnenshows der Kunstdarbietung. Burla ist ein italienischer Begriff für Schabernack. Alle 3 Künstlerinnen verstehen diese Kunstart, die menschliche Phantasie anzuregen, sie arbeiten mit Federfächern, Tüchern, Palmwedeln und natürlich dem Hauptfetisch der Burlesque Künstlerinnen, den Nippel Pasties. Mit und ohne Quasten und zur Krönung sogar mit Glitterglitzerpulver gefüllt. Ballett-Elemente á la Schwanensee bot die junge Parfait de la Neige, lateinamerikanischee Rhythmen performte Tänzerin Kiki la Bise. So gelang auch an diesem Abend in den Hapag Hallen der Spagat zwischen reizvoller Phantasie, niveauvoller Burlesque Show à la Dita von Teese sowie Comedy und nicht zuletzt dem zauberhaften Damentrio The Pearlettes. Schloß man bei ihrem Gesang die Augen, war eine Zeitreise zu Jukebox und den Andrew Sisters inklusive. Einziges Manko an diesem insgesamt stimmigen Abend war die Tonabstimmung. Das Dröhnen der Deckeninstallation in der Kuppel minderte hin und wieder doch den Hörgenuss. Zum Abschluss bekamen die Zuschauer beim Hinausgehen noch ein süßes Petit Four als Abschied. |
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