PHOTOPIA Hamburg

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Hamburg, 15.10.2022 - Das viertägige Live-Event PHOTOPIA soll vielversprechend das wahre Festival der Fotografie bzw. Videografie und Hamburg die Fotohauptstadt werden. Nachdem die Photokina nach über 70 Jahren als Leitmesse der Fotografie Geschichte ist, wurde erstmalig im letzten Jahr die Photopia gestartet und es wird versucht, die Fehler der Photokina nicht zu wiederholen. Aufgrund von coronabedingten Einschränkungen und Zeitticketeinteilung war es insbesondere in der Übergangszeit zwischen den beiden Zeitfenstern sehr leer in den beiden Hallen, wurde dennoch als voller Erfolg gewertet.

Dieses Jahr gibt es eigentlich keine Coronabeschränkungen mehr und so waren wir gespannt auf ein echtes Messeerlebnis in den Hamburger Messehallen. In Zeiten von Energiekrise und Inflation bleiben Großveranstaltungen immer noch ein Wagnis. Der Photoindustrie-Verband (PIV) übernimmt exklusiv die ideelle Trägerschaft der Photopia Hamburg 2022.

Es wird so viel geknipst wie nie zuvor. Smartphone und Social Media haben die Fotografie grundlegend verändert. Neben Profis, Semi-Profis, Hobby-Fotograf*innen und Foto-Kulturinteressierten werden mittlerweile auch Smartphone-User*innen für die Messe beworben, also eine Messe für Jedermann.

Eine Installation aus 350 Schiffs-Containern verwandelte die beiden Messehallen auf 20.000 Quadratmetern Fläche in eine futuristische Metropole mit maritimen Hamburger Hafenflair samt spektakulären Fotomotiven, parkähnlichen Grünflä̈chen und zwei großen Bühnen für nationale und internationale Speaker.

Als Gäste hatten sich unter anderem Talkmaster Markus Lanz, die Influencerinnen Karo Kauer und Maya Leinenbach von fitgreenmind sowie der Content Creator Younes Zarou angekündigt.

Man konnte sich auch ohne Messeplan gut orientieren, die im letzten Jahr teilweise mit Gartenpavillons improvisiert wirkenden Messestände waren nicht mehr zu finden. Mit 600 Quadratmetern größter Aussteller ist auch im Jahr 2022 Canon. Der Stand 116 befand sich in der Halle A4 direkt am Haupteingang. In diesem Jahr gibt es jedoch im Gegensatz zu 2021 keine großen Neuheiten zu sehen.

Ein weiteres Mal beeindruckt aber der "Makrocontainer", statt des letztjährigen botanischen Gartens wurde dieses Jahr im Speicherstadtflair Kaffee und Gewürzesäcke aufgestellt. Fujifilm war erstmals vertreten. Nikon und Sony waren mit etwas kleineren Messeständen in der Halle A1 gegenüber vom Fujifilm-Stand zu finden. Weitere interessante Aussteller waren Adobe und direkt daneben Eizo.

Zum Programm gehört zudem die Creative Content Conference, die sich an professionelle Fotograf:innen und Content Creators richtet. Aktueller Trend in der Foto- und Videoproduktion waren Thema und dier Speaker teilten ihre Erfahrungen mit den Zuhörern. Daneben beschäftigte sich die B2B-Konferenz ImagingExecutives@ PHOTOPIA mit den rasanten Veränderungen der Technologien und des Konsumentenverhaltens.

Sportlich geht es ebenfalls bei den World Sports Photography Awards zu, die einzigen globalen Auszeichnungen für Sportfotografie. Insgesamt 21 großartige Fotos von den besten Sportfotografinnen und -fotografen der Welt waren zu sehen.

 

Außerdem gab es die Area PHOTOPIA XR, in der Augmented und Virtual Reality und weitere Trends der Zukunft vorgestellt wurden. In der DroneZone wurden es Vorführungen und Anwenderworkshops in der FlyZone auf 1.000 Kubikmetern in 10 Metern Höhe angeboten.

Auf den zwei großen Live-Bühnen traf sich das Who is Who der Branche, vermittelte geballtes Know-how und gab Einblicke. Auf der Container Stage gab es Catwalks inklusive Live-Fotoshootings, actionreiche Präsentationen und einen Modell-Casting Contest vor einer hochkarätigen Jury, inklusive Rolf „Rolfe“ Schneider von Germany´s Next Topmodel.

Der britischer Portrait- und Modefotograf Rankin (dem breiten Publikum eher durch Germanys Next Topmodel bekannt) war mit zwei Ausstellungen vertreten. Neben Claudia Roth, Mitglied des Deutschen Bundestages ist er Schirmherr der Veranstaltung. Die Ausstellung „ICONS“ umfasst einige von Rankins bekanntesten Werken aus über 30 Jahren seines künstlerischen Schaffens. In der Ausstellung „SELFIE HARM“ zeigt Fotograf Rankin, wie Jugendliche ihre Bilder bearbeiten, um mehr Likes in den sozialen Netzwerken zu ergattern. Für dieses Projekt hat Rankin 15 Teenager fotografiert, ihnen anschließend ihre Aufnahmen gegeben, damit sie sie mit leicht zugänglichen Online-Apps retuschieren, bis sie ihre Portraits für Instagram tauglich halten.

Eine Ausstellung im 3. Containerstock auf der PHOTOPIA wollte mit den Schlabberfotos in luftiger Höhe die Aufmerksamkeit auf das Thema Depression und mentale Gesundheit lenken.

Die Outdoor-Area bot jede Menge gastronomische Angebote, eine Galerie, einen Basketballplatz und eine Graffiti-Wand. So war dort nicht nur ein klassischer Burger-Foodtruck zu finden, sondern auch einer, der sich auf vegetarische und vegane Alternativen spezialisiert hat.

Über das Messegeschehen hinaus gab es noch den PHOTOPIA Summit, auf dem neue Produkte und Dienstleistungen in einem inspirierenden Umfeld erlebbar gemacht wurden, die PHOTOPIA City mit Ausstellungen und Foto-Walks sowie aus PHOTOPIA 365, einem exklusiven Community-Bereich. DJ David Puentez heizte den Besuchern an beiden Abenden ab 21 Uhr mächtig ein.

Als Fazit kann man sagen, die Photopia hat sich im 2. Jahr als Festival of Imaging bewährt, laut Veranstalter kamen ca. 10.000 Zuschauer. Auf 4 Tage und Hallenfläche verteilt wurde es nie voll, was den Vorteil hatte, dass man an den Ständen nicht lange warten musste. Die nächste Photopia findet vom 21. - 24.09.2023 statt.