Bildergalerie im Park Sanssouci

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Potsdam - Die Bildergalerie in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses Sanssouci ist der erste eigenständige Museumsbau auf deutschem Boden. Die Bildergalerie befindet sich wenige Meter rechts des Schlosses Sanssouci. Sie wurde in den Jahren 1755–1764 von Johann Gottfried Büring für die Gemäldesammlung Friedrichs II. geschaffen. Friedrich der Große war ein leidenschaftlicher Sammler von Gemälden.

In den kostbar ausgestatteten Räumen sind Werke des italienischen, niederländischen und flämischen Barock ausgestellt, darunter "Der ungläubige Thomas" von Caravaggio, "Pfingsten" und 4 weitere Werke von Anton van Dyck und sieben Werke von Peter Paul Rubens, darunter der „Heilige Hieronymus“.

Die Bildergalerie zählt zu den prachtvollsten, eigens für eine Kunstsammlung errichteten Bauten des 18. Jahrhunderts in Europa. Sie ist zudem der älteste erhaltene Galeriebau Deutschlands.

Hier präsentierte Friedrich der Große, dicht gehängt, fast 180 Spitzenwerke der flämischen und holländischen Barockmalerei sowie der italienischen Renaissance und des Barock neben herausragenden antiken Skulpturen sowie französischen Skulpturen des 18. Jahrhunderts. Im Mittelteil durch eine Tribuna unterbrochen, erstreckt sich der Saal fast über die gesamte Länge des Gebäudes.

Als 1829 das Alte Museum in Berlin eröffnete, wurden etwa fünfzig Bilder dorthin gegeben, u. a. die Leda von Correggio, drei Gemälde von Rembrandt, einige von Rubens, Anton van Dyck, Watteau und alle Marmorbildwerke.

 

Im Zweiten Weltkrieg wurden 1942 alle Gemälde nach Schloss Rheinsberg gebracht, von wo nur zehn 1946 wieder nach Potsdam kamen. Viele Bilder waren verschollen.

Erst 1958 kam ein großer Teil der von der Sowjetunion konfiszierten Gemälde zurück nach Deutschland. Eine Reihe verblieb bis heute in russischen Sammlungen. Somit ist der Bestand der Potsdamer Sammlung in 250 Jahren trotz ungewohnt dichten Hängung um etwa zwei Drittel geschrumpft.

Das Innere überrascht durch seine prachtvolle Gestaltung des Galeriesaals: Vergoldete Ornamente und kostbare Fußböden aus gelbem und weißem Marmor, ein farbiger Steinintarsien-Fußboden, Gemälde, vergoldete geschnitzte Rahmen, antike und barocke Skulpturen sowie stuckierte Allegorien der Künste und Wissenschaften hoch über den Köpfen der Besucher bilden ein einzigartiges Kompendium der Künste.

Öffnungszeiten: Mai-Okt.: tgl. außer Mo 10-18 Uhr