Festung Vyšehrad

Zur Bildergalerie

Prag - Der Vyšehrad, auch Prager Hochburg genannt, ist eine historische Festung und ein bedeutendes Kulturdenkmal in Prag. Er befindet sich auf einem Hügel am rechten Ufer der Moldau und bietet einen schönen ausblick auf die Prager Altstadt. Der Name "Vyšehrad" bedeutet wörtlich "oberhalb der Burg" und bezieht sich auf die erhöhte Lage des Geländes.

Die Ursprünge des Vyšehrad reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück, als hier eine königliche Residenz errichtet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Festung zu einem wichtigen politischen und kulturellen Zentrum. Im 11. Jahrhundert wurde hier die erste Prager Burg errichtet, die jedoch später von der Prager Burg in der Altstadt abgelöst wurde.

Im Inneren der Festung befinden sich mehrere historische Gebäude, darunter die romanische Basilika St. Peter und Paul, die als Wahrzeichen des Vyšehrad gilt. Die Basilika beeindruckt mit ihren massiven Türmen und ihren kunstvollen Details. Zu jeder vollen Stunde erklingt ein Glockenspiel. Der Eintritt ist gebührenpflichtig. Sie ist die letzte Ruhestätte vieler bekannter Persönlichkeiten der tschechischen Geschichte, darunter Komponisten, Schriftsteller und Politiker.

Ebenfalls im Vyšehrad befindet sich der Vyšehrad-Friedhof, einer der ältesten Friedhöfe in Prag. Hier sind rund 600 herausragende Persönlichkeiten begraben, darunter Antonín Dvořák, Bedřich Smetana und Alfons Mucha.

Der Vyšehrad ist von einer beeindruckenden Befestigungsmauer umgeben, die zu Spaziergängen einlädt. Entlang der Mauern gibt es auch einen schönen Park mit alten Bäumen, Wiesen und Aussichtspunkten, von denen aus man einen spektakulären Blick auf die Moldau und die Prager Altstadt genießen kann.

Der Vyšehrad ist ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Neben den historischen Sehenswürdigkeiten bietet er auch kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Festivals und Theateraufführungen. Der Ort strahlt eine besondere Atmosphäre aus und ist ein Ort der Ruhe und des Rückzugs abseits des geschäftigen Treibens der Altstadt. In den circa 1 Kilometer langen unterirdischen Kassamatten befinden sich Originale einiger Barockstatuen der Karlsbrücke. Die unterirdischen Gänge können mit einem Reiseführer gesucht werden.

 

Ebenso der Gorlice - der größte unterirdische Raum unter dem Vyšehrad. Er entstand als Bestandteil der 33. Bastion der barocken Befestigung. Der Saal mit einer Fläche von 330 Quadratmetern und einer Höhe von 13 Metern hätte ursprünglich als Ort der Zusammenkunft für das Heer sowie als Lebensmittel- und Munitionslager dienen sollen. Im gotischen Keller befindet sich die Dauerausstellung "historisches Aussehen des Vyšehrad“. Der gotische Keller ist ein Rest einer der vier Palastbauten, die in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Bereich des Königshofes errichtet wurden. Wir hatten Glück das auf der Sommerbühne gerade Open-Air Ritterspiele stattfanden.



Der Vyšehrad ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und bietet eine reiche Mischung aus Geschichte, Architektur und Natur. Ein Besuch lohnt sich, um die faszinierende Vergangenheit Prags zu erkunden und gleichzeitig eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt zu genießen. Viele Einheimische machen hier gerne ein Picknick, doch es gibt auch diverse Restaurants in und um den Park, die gute tschechische Küche anbieten.

Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr

Adresse: V Pevnosti 159/5b, Vyšehrad, 128 00 Prague

Anfahrt: Tram 17 bis Station Výtoň oder Albertov, ca. 10 Minuten über die Treppen hinauf

U-Bahn rote Linie C  bis Station Vyšehrad und dann zu Fuß bis zum Burggelände.