Purple Schulz- nachdenklich bis heiter

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Bremerhaven, 14.11.2015 - PURPLE SCHULZ gastierte mit seinem brandneuen Programm „SO UND NICHT ANDERS! (Teil 2) im TIF Bremerhaven.

Verliebte Jungs, Kleine Seen, Immer nur leben… das war Purple Schulz. Das ist Purple Schulz, denn die Legende der 80er macht immer noch Musik.

Das gleichnamige Album aus dem Jahr 2012 wurde vom Radiosender HR1 zu einem der Besten des Jahres gekürt. Es wurde in Eigenregie produziert und war damals die erste Studio-CD seit ca. 15 Jahren.

In seinen aktuellen Live-Programmen verbindet der 59-jährige Kölner Musiker und Songschreiber mit Leichtigkeit und komödiantischen Können Poesie, Tiefgang, Kabarett und Comedy zu einem unvergesslichen Konzerterlebnis. Es war ein etwas anderes Konzert. Rüdiger „Purple“ Schulz begeisterte sein Publikum mit einfühlsamen, tiefgründigen und bewegenden Texten. Er nahm seine Konzertbesucher mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen des Lebens, seines Lebens.

Der Namenszusatz „Purple“ rührt übrigends daher, weil er als 13-Jähriger in einem Musikgeschäft auf den Orgeln immer Deep Purple Stücke mehr schlecht als recht zum Besten gegeben hatte. Auch diese Band ist noch aktiv und wir werden im Laufe der nächsten Woche von deren Auftritt in Hamburg berichten.

Purple Schulz bot einen eher besinnlichen Abend. Seine Themen waren Tod, Alzheimer und die frischen Terrorereignisse von Paris. Nicht gerade Themen für einen unterhaltsamen Abend sollte man denken. Zunehmend engagiert sich Schulz auch privat zu den Themen Demenz und Alzheimer. Er spielt oft in psychiatrischen Einrichtungen, „da ist die Zahl der Bekloppten überschaubar, anders als im Rest der Welt!“ so Purple. Er beherrschte die Klaviatur der leisen und lauten Töne aber in außergewöhnlicher Art und Weise. Zwischen seinen Liedern erzähle er immer Geschichten die das Leben schrieb und die er selbst erlebt hatte.

 

So auch über seinen Freund, dem Bestattungsunternehmer Fritz, der, als er wusste das er sterben würde das tat, was er immer schon konnte, Beerdigungen planen. Nur das es diesmal seine eigene war und er bei seinen Planungen bei einer 8-Stunden Feier angekommen war. Purple sollte auf seiner Beerdigung spielen und hatte Bedenken.

Auch seinen Vater, der an Alzheimer litt, widmete er ein Lied. Zwischendurch gab es aber auch immer wieder lustiges und so durfte ein Karnevalslied samt Verkleidung vom Kölle Jung nicht fehlen. Er liebt Karneval, weil ihn in der Zeit niemand anruft, da alle Kölner mit „in Hauseingänge pinkeln“ beschäftigt sind.

Auf seiner Herbst-Tour 2015 wird Purple Schulz durch Markus Wienstroer auf Gitarre und Geige begleitet, der vorher u.a. mit Westenhagen auf der Bühne stand.

Aktuelle Songs und alte Stücke aus seinem reichhaltigen Fundus seiner über 40-jährigen musikalischen Karriere (Sehnsucht, Verliebte Jungs, Kleine Seen, Immer nur leben u.v.a.) wurden an diesem Abend gespielt.

Das letzte Lied war „Der letzte Koffer“, „weil es um Abschied geht“, so Purple. Das den ganzen Abend zurückhaltende Publikum der leider nur halb besetzten Location zollte ihm am Ende doch noch lautstarken Applaus.