Reeperbahnfestival 2019

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Hamburg, 19./20.09.2019 (JS) - Auch in diesem Jahr findet in Hamburg das beliebte Reeperbahnfestival statt. Es ist nun schon die 14. Auflage des Festivals und hat bereits Ableger in der ganzen Welt wie zum Beispiel in New York. In diesem Jahr haben die Veranstalter wieder eine Vielzahl von Newcomer Bands und Musikern verpflichten können, sodass sich die Besucher auf mehr als 600 Konzerte freuen können. Aber auch einige bekannte Interpreten gaben sich die Ehre. So sah das Line Up Auftritte von Mando Diao, Thees Uhlmann, den Mighty Oaks oder den Subways vor. Weiterhin gibt es über die vier Festivaltage immer wieder spontan angekündigte Konzerte in diesem Jahr zum Beispiel von Deichkind.

Das Festival-Village, welches zur Bändchenausgabe diente, war wie im vorigen Jahr auf dem Heiligengeistfeld aufgebaut. Da das Heiligengeistfeld jedoch momentan eine große Baustelle ist, musste das Village in eine etwas abgelegene Ecke umziehen und war so etwas dezentral gelegen. Organisatorisch war aber alles sehr gut gelöst und es gab nur geringe Wartezeiten.

Bei über 600 Konzerten muss man sich als Besucher zunächst kurz einen Überblick über das gesamte Geschehen verschaffen. Dieses kann man gut auf dem Spielbudenplatz auf der Reeperbahn machen, welcher das Herzstück des Festivals ist. Viele Foodtrucks können getestet werden und einige Organisationen wie „Viva Con Agua“ haben hier ihre Stände aufgebaut. Weiterhin sind auf dem Spielbudenplatz auch einige Bühnen aufgebaut, auf denen viele Kurzkonzerte von Musikern stattfanden. Als wir auf dem Platz ankamen spielte der junge Hamburger Singer-Songwriter Lejo auf der N-JOY-Bühne. Mit einigen schönen Songs konnte er das Publikum begeistern und für uns war das ein sehr netter Einstieg in das diesjährige Festival an diesem Donnerstag.

Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter zum ersten Clubkonzert. Wobei Clubkonzert nicht ganz richtig ist. Die australische Band Winterbourne spielte in der St. Pauli Kirche. In der sehr gut gefüllten Kirche konnte sich das Publikum ein sehr gutes Bild von den beiden australischen Jungs machen. Nicht nur die sehr guten Indie-Songs der beiden Musiker kam sehr gut bei den Hamburgern an, auch der sehr sympathische und humorvolle Kontakt mit dem Publikum machte das Konzert zu einem sehr gelungenen Auftritt.

Nun pilgerten wir wieder zurück zur Reeperbahn, genauer gesagt in das Drafthouse, in dem an normalen Reeperbahn-Wochenenden gerne Coverbands kleine Auftritte haben. An diesem Donnerstag war jedoch die bekannte Berliner Band MIA aus Berlin in dem kleinen Club zu Gast. Kurz vor Beginn wurde ein Einlassstop für das Drafthouse ausgesprochen, da der Laden bereits voll war. Das Konzert begann mit dem wohl größten Hit der Band „Hungriges Herz" und die Stimmung war von Beginn an sehr gut. Netter Kontakt mit dem Publikum, gute Popnummern und eine sympathische Band, die sich auch in einem solch kleinen Club trotz der Erfolge sehr wohl zu fühlen scheint.

Um noch ein paar mehr Bands zu sehen verabschiedeten wir uns etwas vor Ende des Konzerts vom Drafthouse und schlugen den Weg zum Millerntorstadion ein. In der Mixed Zone des Stadions war ebenfalls eine kleine Bühne aufgebaut auf der nun die kanadische Band Jesse Mac Cormack ein kurzes Konzert spielte.

 

 

 

Die Musik traf nicht ganz unseren Geschmack, war aber gut gemacht und die Zuhörer freuten sich über die Klänge der Band.

Nach diesem Konzert war der Plan zum Konzert von Thees Uhlmann im Bahnhof Pauli zu gehen. Jedoch waren wir auch als Fotografin und Redakteur etwas zu spät vor Ort. Schon kurz nach der Öffnung des Clubs wurde uns leider aufgrund „Überfüllung“ der Zugang verweigert. So beendeten wir unseren ersten Festivaltag etwas früher als geplant und freuten uns auf den morgigen Freitag.

Dieser hatte dann wieder einige Highlights im Gepäck. Nach Ankunft auf der Reeperbahn haben wir den Weg ins Grünspan gefunden, in dem der „New Music Award“ der Jugendprogramme der öffentlich rechtlichen Radioprogramme vergeben wurde. Aus zehn nominierten Künstlern und Bands wurde zunächst der Newcomer ausgezeichnet. Der Award ging an Majan, der dann auch seine HipHop-Songs zum Besten geben durfte.

Den Preis als Durchstarter des Jahres konnten dann die Giant Rooks, die bereits als Support von Kraftklub oder AnnenMayKantereit aufgetreten sind, entgegennehmen. Auch diese Band konnte einige Songs performen und holte das Publikum sofort ab. Wahrscheinlich wird von dieser Band in naher Zukunft noch einiges zu hören sein.

Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter in die Große Freiheit 36, in der die Band Young The Giant auftrat. Der etwas positiv durchgeknallte Sänger der Band konnte durchaus mit seiner interessanten Stimme überzeugen und auch insgesamt war der Auftritt sehr gelungen.

Nun weiter zum Docks direkt am Spielbudenplatz. Auch hier wurden wir von der Band Provinz nicht enttäuscht. Sehr sympathische junge Männer aus der Provinz konnten uns und auch die weiteren Zuhörer mit eingängigen Indie-Popsongs begeistern. Man kann wirklich sagen, dass unsere Konzertauswahl an diesem Freitag sehr gut war. Wir wurden von allen Künstlern positiv überrascht.

Zum Abschluss pilgerten wir mit vielen anderen Besuchern zum Michel, um uns dort die Mighty Oaks anzuhören. Bereits zwanzig Minuten später war die Kirche voll und das Konzert konnte beginnen. So spielten die Mighty Oaks eine tolle Mischung aus neuen und alten Songs, die in der Kirche als Akustik-Version wunderbar funktionierten. Besonders bei den alten Songs „Seven Days“ und „Brother“ waren die Zuhörer sehr verzückt. Nach einer guten Stunde machten wir uns dann zufrieden auf den Heimweg und sind gespannt auf morgen, dem letzten Festivaltag.