AENIMUS: „Dreamcatcher“
Schon seitdem ich die ersten Demotapes dieser Band gehört habe, bin ich ein sehr großer Fan der Band Aenimus aus Kalifornien. Genauer genommen kommt das Quintett aus San Francisco, aus meiner Sicht ein Schmelztiegel aller Genre. Aenimus bringen und nun nach einer etwas langen Pause am 22.02.2019 ein nigel-nagel neues Album, welches ganz schön heftiges Material enthält. Technical Deathmetal ist nun nicht unbedingt jedermanns Sache, doch technisch gesehen ist dieses Genre durchaus sehr interessant.
Es ist eben nicht nur „Geplerre“ wie es einige Radio-Musikhörer vielleicht bezeichnen mögen. Die insgesamt 11 Tracks des Albums „Dreamcatcher“ sind in einem wirklich feinen Kontext verfasst und komponiert worden. Sie beschäftigen sich hauptsächlich mit der Vertonung von alten Stephen King Geschichten und sind daher auch so gut wie unberechenbar was die Elemente angeht. Wenn man weiß welche Geschichten als Grundlagen dienten erkennt man, dass Aenimus schon fast wie Film-Musik-Komponisten vorgegangen sind. In meinem --> Interview mit ihrem Bassisten Seth Stephensdurfte ich erfahren, dass sich die Band wirklich stark an der Wirkung der jeweils beschriebenen Szenen der Geschichten orientiert hat. Nun wäre der Background des Albums einmal klar. Was erwartet einen jetzt rein musikalisch auf dem Album ? Ein enormer Schwall an technisch verdammt komplexen Riffs und Rhythmen mit einem enormen Dampf.
Die guteralen Vocals sind wirklich nichts für schwache Nerven und klingen derartig mächtig, dass man wirklich beim Hören einen plerrenden Dämon vor Augen hat. Andererseits bedient sich die Band auch entschleunigten ruhig atmosphärischen Elementen, welche einmal von melancholisch, dann wieder diabolisch, dabei aber auch mystisch klingen. Der titelgebende Track „Dreamcatcher“ baut mit eben solchen Elementen auf, bis er in ein recht melodisches Gitarrensolo mündet. Das Stück ist ein rein instrumental, lässt aber trotz Abwesenheit der Vocals nichts vermissen.
FAZIT: Abgesehen davon, dass ich Bands aus diesem Genre auf Grund ihrer technischen Fähigkeiten anhimmle, ist Aenimus eine Band, welche mich speziell mit kleinen Spielereien beeindruckt hat. Im vorab releasten Track „Before the Eons“ gibt es ab Minute 01.22 einen Breakdown, welcher mich schon beim ersten Hördurchgang wild meine Haare schütteln lies. Das Album ist wirklich ein beeindruckendes Werk, speziell vom technischen Blickpunkt aus. Mitsingbare Melodien oder Refrains findet man dann aber eher nicht. Das ist auch schon der einzige Kritikpunkt den ich anzuführen habe. Somit gibt es für AENIMUS mit „Dreamcatcher“ 9 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: AENIMUS - Before The Eons
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