THE AFGHAN WHIGS: „How Do You Burn?“
Wenn der Rolling Stone, NPR und die New York Times über einen in großen Tönen schreiben, dann ist klar, dass man schon einen gewissen Status erreicht hat. The Afghan Whigs sind in der Welt Musik kein unbeschriebenes Blatt mehr und über das neueste Album der Truppe schrieben die vorhin genannten Medien in höchsten Tönen. Also musste ich mir, als Unwissender, auch einmal ein Album dieser legendären Truppe reinziehen.
Begonnen wird das neue Werk „How Do You Burn?“ mit dem Opener „I`ll Make You See God“. Man wird hier von einem relativ monotonen Riff empfangen, welches sich mit dem stetigen Drumbeat vermengt und von langgezogenen Vocals ergänzt wird. Der Song hat etwas sehr grungiges, aber aber punkiges. Mit „The Gateway“ wird es etwas ruhiger und weniger verschwommen. Der zweistimmige Gesang gibt dem gesamten Sound einen sehr „spacigen“ Touch, wenn auch der gesamte Sound sehr experimentell ist. Mit „Catch A Colt“ wird es dann noch etwas verspielter. Begonnen wird mit einem simplen popigen Beat, welcher weitergehend in einem Meer aus Instrumenten, Gesang und elektronischen Elementen.
„Jyja“ zeigt sich ähnlich breit gefächert, bis „Please, Baby, Please“ etwas entschleunigt und mit entspannter Melodie etwas einlullt. Mit „A Line of Shots“ wird dann die Party-Laune etwas mehr hervorgeholt, doch mit „Domino And Jimmy“ geht es dann nochmals ruhige emotionale Gefielde. Das Piano und die Vocals gleiten, langsam von der Gitarre begleitet, durch den Gehörgang und entspannen auf ganz eigene Art.
„Take Me There“ dreht dann den Spieß etwas um und konzentriert sich wesentlich mehr auf Rhythmik als auf Melodie. „Concealer“ geht nochmal einen Schritt zurück und fängt die Emotionalität von „Domino And Jimmy“ wieder hervor. Mit „In Flames“ wird das Album relativ ruhig und hypnotisierend abgeschlossen.
Fazit: Ich habe etwas meine Schwierigkeiten die Soundwelten der Songs zu beschreiben, doch schlussendlich lässt sich das gesamte Album als eine Mischung aus R`n`B, Classic Rock und Hip-Hop beschreiben, wenn auch der gesamte Klang sehr eigen ist. Nach den großen Worten der Medienriesen hatte ich mir möglicherweise viel zu viel erwartet, doch ich muss ehrlich sagen, dass mich das Album nicht gerade vom Hocker gerissen hat. The Afghan Wigs dürfte ihre Zielgruppe haben und ich bin mir sicher, dass jenen das Album nach 5 Jahren des Wartens auch sehr gut gefällt. Ich bin jedenfalls nur mittelmäßig begeistert von der Scheibe und vergebe somit 7 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: The Afghan Whigs - The Getaway
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