ALMOST HUMAN: „XS2XTC“
Kommen wir nun zu einer Band, welche an sich schon in den 90ern gegründet wurde, welche folgendes Album an sich auch schon letzten November veröffentlichen wollte und welche schlussendlich am 01.02.2019 das Teil hoffentlich wirklich raushaut. Im Jahr 2008 fand sich die Band Almøst Human, bestehend aus Oliver Perdrizat (Gitarre und Komposition), Rosario Fullone (Drums), Jan Peyer (Bass), Chris Matthey (Gitarre) und Ben Pluss (Sänger), wieder zusammen und veröffentlichte 2012 eine Debüt-EP, welche doch Anklang fand. Die Schweizer beschäftigten sich weitergehend mit einer Zusammenarbeit mit TV- und Radioshow Komödianten Vincent Kucholl und Vincent Veillon. 2018 war nun geplant, dass das Debütalbum mit dem kaum erklärbaren Titel „XS2XTC“ veröffentlicht werden sollte.
Ich habe jene schon etwas länger liegen und hatte genug Zeit um mir den Metal des Schweizer Quintetts einmal genauer anzuhören. Das Erste was mir sofort auffiel war der Titel des 2ten Tracks: „Warpigs“. Mit einer schlimmen Vorahnung, dass es sich dabei um ein Black Sabbath Cover handelt, was ich generell als Blasphemie empfinde, stellte ich dann aber doch fest, dass es sich um eine Eigenkomposition handelte. Trotzdem: „Shame on you for stealing a Sabbath Titel dudes!“. Etwas mehr Innovation bitte. In der Presseaussendung heißt es, dass sich die Band über die klassischen Metal-Klischees wie z.B. okkulte Symbole und Blut lustig machen, sowie sich eher der Frage nach der Natur und dem Platz des Menschens in dieser Welt stellen. Ich frage mich hierbei nur, warum sich die Band dann wie abgedroschene „Metal-Klischee“-Riffs spielt, welche gerade einmal durch die brachiale Stimmgewalt der Sängers etwas aufgewertet werden.
Auch wenn die Band 2015 einen großen Gig vor 40.000 Leute mit ihren Kollegen von Black Lion Genocide absolviert haben, lässt sich momentan sonst nicht wirklich viel über die Band recherchieren, abgesehen von der hauseigenen Hompage. Die 14 Tracks sind schon recht passabel, aber kommen wir einmal zum Fazit, welches etwas länger ausfallen wird.
FAZIT: Dass sich eine Band, welche ihre Lieder z.B. „From Womb 2 Tomb“ nennt, heraus nimmt zu behaupten sie würden sich den „metalüblichen“ Klischees nicht bedienen ist lächerlich. Alleine diese Aussage hat mir schon das Album etwas vermiest, abgesehen davon, dass die Fans mit einer Verschiebung leben müssen. Für den Zeitraum in welchem die Band besteht, ist es wirklich etwas fragwürdig warum das Debütalbum erst jetzt kommt. Musikalisch gesehen ist das Album brauchbar, aber nichts was ich nicht schon irgendwo im „Klischee-Metal“ gehört hätte. Herausragend ist die Stimme des Sängers, doch dessen Texte als den Metal-typischen Themen überlegen zu bezeichnen wäre schon sehr gewagt. Somit gibt es diesmal 4 von 10 Punkten. Ich hoffe die Release geht schön von Statten und die Band hat die Möglichkeit mich mit einem neuen Album zu überzeugen.
--> Musikvideo: Almøst Human | Welcome 2 Neverland
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