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ANNIHILATOR: „Ballistic, Sadistic"

Als das folgend zu besprechende Album in meinem Postfach aufschlug wusste ich, dass mein Genick für eine ganz schön lange Zeit unter den Folgen des Headgebänge beim Zuhören leiden wird. Die kanadischen Thrasher von Annihilator hauen am 24.01.2020 ihr neues und somit 17. Album namens „Ballistic, Sadistic" raus. Die mit „Alice in Hell“ 1989 weggestarteten Musiker halten sich seither stabil in der weltweiten Metalszene und gelten seither auch als unwegdenkbare Klassiker des Genres. Die momentane Besetzung setzt sich aus Jeff Waters (Lead Guitar, Lead Vocals), Aaron Homma (Rhythm Guitar, Backing Vocals), Fabio Alessandrini (Drums) und Rich Hinks (Bass) zusammen, wobei von der Originalbesetzung nur noch Waters übrig ist. Diese Formation besteht nun seit 2017 und seither wurden ein Live-Album und „For the Demented“ veröffentlicht, welche den Großteil der Fans von der Stärke der neuen Formation überzeugten.

Ich selbst bin seit Jahren großer Fan, greife jedoch aus Gewohnheit eher auf die ersten 4 Alben zurück, wobei „For the Demented“ mich auch sehr beeindruckt hat. Nun bringt „Sadistic, Ballistic“ wieder einen Haufen von 10 deftigen Tracks, welche wie gewohnt von Waters produziert und geschrieben wurden. Jener verlautbarte, dass er das Album wie folgt beschreiben würde: „Nimm dir die Alice, Neverland und Set the world on fire Aufnahmen, mach sie wütend und kombiniere old-school Produktion mit neuzeitlicher High-End-Production, schmeiß noch die beste Gitarrenarbeit dazu, von der ich selbst nicht wusste dass sie noch in mir ist und dann hast du das Beste was wir anzubieten haben.

Die Beschreibung ist nicht nur eine ehrliche Aussage des Masterminds hinter Annihilator, sondern auch die einzig wahre in meinen Augen. Die Tracks fetzen einem in alter Manier mit neuem Sound entgegen und lassen nichts an Aggression missen. Weder textlich noch musikalisch. „Armed to the teeth“ stellt gleich zu Anfang klar, dass man gleich heftig druchgedöngelt wird. „The Attitude“ hört sich so derartig ranzig böse an, dass man nur dazu moschen möchte. Egal welcher Track, es fetzt!

FAZIT: Der letzte Satz könnte eigentlich als generelles Fazit gleich so stehen bleiben, doch das wäre dann gar etwas lahm. Die Texte sind klarer Weise von gewohnter Qualität, da ja noch immer Water am Ruder ist, doch dadurch wirkt das Ganze mittlerweile schon etwas repetativ, da man seinen Stil schon kennt. Das Instrumental wirkt dem aber gekonnt entgegen und gleicht die vorige Begebenheit wieder aus. Somit gibt es von 9 von 10 Punkten, da es sich um ein wirklich starkes Brett handelt. 

 
Bewertung:

GENRE: Thrash Metal

TRACKLIST:

1. Armed to the teeth
2. The Attitude
3. Psycho ward
4. I am warfare
5. Out with the garbage
6. Dressed up for evil
7. Riot
8. One wrong move
9. Lip Service
10. The end of the lie

--> Musikvideo: Annihilator - Armed To The Teeth

 

VÖ: 24.01.20
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Neverland Music Inc.
Vertrieb: Warner Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor