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ANY GIVEN DAY: „Overpower“

Aus Gelsenkirchen gibt es Neuigkeiten! Seit 15.03.2019 ist das neueste Album der Band Any Given Day, welches sich „Overpower“ nennt, auf dem Markt und natürlich landet so etwas auch bei mir auf dem Tisch. Mit „Start Over“ startet die nun dritte Studio-Scheibe der Herren Dennis Diehl (Lead Vocals), Andy Posdziech (Lead Guitar), Michael Golinski (Bass, Backing Vocals), Dennis ter Schmitten (Rythm Guitar, Backing Vocals) und Raphael Altmann (Drums). Der Track zeigt schon einmal welch deftige Shouts, aber ebenso gut eingängigen Clean-Gesang die Vocalisten so raushauen können. Die Instrumentalsektion zeigt sich recht solide und liefert gekonnt aus der Metalcore-Ecke.

Ich muss hier jedoch einmal wieder anmerken, dass die melodiösen Parts mit ihrem Clean-Gesang mir manchmal etwas lasch sind. Von den geshouteten Vocals kann ich das nicht behaupten. Jene sitzen wirklich verdammt guten und echt feinen mittigen Druck, sind verständlich und motivieren einen bis zum Anschlag. Die Breakdowns sind jetzt nicht mörderisch ausgeklügelt, erzielen aber ihre Wirkung und verführen einen regelrecht dazu, das Genick etwas leiden zu lassen. Rhythmisch sind die Songs durchaus abwechslungsreich gestaltet und die Band weiß schon ein recht gutes Gleichgewicht zwischen heftigen Breakdowns und atmosphärisch melodiösen Parts zu schaffen. Der dritte Track „Savior“ hatte mich direkt nach dem „Eingangs-Scream“, nahm mir danach etwas den Elan, doch schlug mir dann wieder mit gutem Druck vom Breakdown zurück ins Gesicht.

Lonewolf“ wirkt etwas wie eine Ballade und ist eigentlich recht poppig bis zur Mitte des Tracks, wo man dann „niedergeshoutet“ wird. „Sure To Fail“ gibt wiederum weniger von beiden Extremen und wechselt dafür zwischen jenen öfters. Der darauf folgende Track „In Deafening Silence“ haut einem wieder direkt das Brett um die Ohren, liefert einen mitsingbaren Refrain und fetzt ab der Mitte sogar mit echt geilem Thrash-Metal-Part dazwischen. Wie ihr merkt hat die Band so einige Facetten, welche in diesem Album auf interessante Weise zum Ausdruck kommen.

FAZIT: Ich hatte die Band zwar schon einmal auf Plakaten gelesen, doch da ich in diesem Genre nicht so bewandert bin, war ich noch an kein Album jener gekommen. Nachdem ich also meinen Einstieg in die Welt von Any Given Day mit diesem Album feiere, möchte ich natürlich gleich mal meinen Respekt den Herren gegenüber aussprechen. Dieses Album hat mich, obwohl ich eher der Black`n`Deather-Fraktion angehöre doch recht beeindruckt. An sich beklage ich bei Bands mit poppigen Elementen zu wenig Abwechslungsreichtum in den Melodien, doch dies ist hier nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Die Refrains sind fein einprägsam und die Breakdowns gutes Material zum „Schedeln“. Somit gibt es für „Overpower“ 8 von 10 Punkten.


--> Musikvideo: ANY GIVEN DAY - Savior

 
Bewertung:

GENRE: Metal

TRACKLIST:

1. Start Over
2. Loveless
3. Saviour
4. Taking Over Me
5. Lonewolf
6. Devil Inside
7. Sure To Fail
8. In Deafening Silence
9. Whatever It Takes
10. Fear
11. Never Surrender

VÖ: 15.03.2019
Format: CD / Digital
Label: Arising Empire
Vertrieb: Nuclear Blast Records
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor