VORCHECKING: Frische und unabhängige CD-Kritiken

ARCH ENEMY: „Deceivers“

Arch Enemy haben sich in den letzten Jahren doch ganz schön gewandelt. Seitdem Alissa und nicht mehr Angela an den Vocals abliefert, haben sich die Kompositionen der Band natürlich geändert. Ob zum Guten oder zum Schlechten wird von vielen Fans heftig diskutiert, doch schlussendlich hat die Band ihren festen Platz an der Spitze der weltbekannten Metal-Bands. Am 12.08.2022 hat die Truppe ihr neues Album „Deceivers“ veröffentlicht und ich habe mir die Scheibe einmal für euch gegönnt.

Begonnen wird mit „Handshake With Hell“ und hier glaubt man schon fast eine Power-Metal Band vor sich zu haben. Der insgesamt fast 6 Minuten lange Song ist schon sehr episch geworden und dass Alissa direkt zu Beginn mit Clean-Vocals aufwartet ist gewagt. Generell ist der Song nicht unbedingt das, was sich ein klassischer Arch Enemy Fan vorstellt, doch ich finde den etwas frischen Wind gar nicht so schlecht. „Deceiver, Deceiver“ schlägt dann gekonnt in die eher „old-schoolige“ Richtung und bedient die eingesessenen Fans. „In The Eye Of The Storm“ bringt wieder etwas vom epischen Feeling des ersten Songs zurück, liefert jedoch noch genügend Druck um deftigst abzuliefern. Mit „The Watcher“ geht es in ähnlicher Stärke weiter, bevor „The Watcher“ noch einmal etwas nachlegt. Die Gitarrenkünste der Herren und auch die mächtigen Drums sind um kein Stück schlechter als auf den vorherigen Alben. Mit „Poisoned Arrow“ wird dann einen Gang zurück geschaltet und eher mäßig dahin gemartert. Der Song liefert etwas Zeit um sein Genick zu entspannen, denn „Sunset Over The Empire“ gibt daraufhin Vollgas. Der Song ist ein absoluter Brecher, inklusive „mitsingbarem“ Refrain, so wie man ihn sich von Arch Enemy wünscht.

House Of Mirrors“ und „Spreading Black Wings“ kommen nach diesem heftigen Song etwas ruhig herüber, doch richtig entspannt wird es erst mit „Mourning Star“. „One Last Time“ und „Exiled From Earth“ schließen das Album mit gewaltigem Druck.

Fazit: Ich höre diese Band seit meinem 13. Lebensjahr und bin daher stark mit ihren Alben vertraut. Der damalige Wechsel hat mir an sich sehr gut gefallen, da ich mir im Klaren war, dass Alissa absolut fein abliefern würde. Jetzt zeigen sich in dem Album auch ein paar Spuren ihrer ehemaligen Band The Agonist, was ich persönlich wirklich fein finde. Das Album ist vom Sound her absolut gelungen und martert auch einem wirklich brauchbaren Niveau. Die Gitarrensolos sind wie immer vom Feinsten und auch die Rhythmussektion liefert gewaltig ab. Sollte ich die Band demnächst irgendwo sehen, wird mein Nacken definitiv leiden. Insgesamt finde ich, dass „Deceiver“ insgesamt 9 von 10 Punkten verdient hat.

 
Bewertung:

GENRE: Metal

TRACKLIST:

1. Handshake with hell
2. Deceiver, Deceiver
3. In the eye of the storm 
4. The watcher
5. Poisoned arrow
6. Sunset over the empire
7. House of mirrors
8. Spreading Black Wings 
9. Mourning Star
10. One last time 
11. Exiled from earth

--> Musikvideo: ARCH ENEMY – The Watcher

 

VÖ: 12.08.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Trooper Entertainment
Vertrieb: Sony Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor