ASKING ALEXANDRIA: „Like A House On Fire“
„Oh My Goooooooood!“ hallt es noch immer in meinem Kopf, wenn ich irgendjemanden Asking Alexandria sagen höre. Wer diesen Hint nicht versteht, sollte sich einmal „The Final Episode“ vom Debütalbum „Stand up and scream“ geben. Die 2006 gegründete Band fand sehr schnell mit ihrem ersten Album Platz in der 2000er-Metalcore-Wave wie ich sie gerne nenne.
Zu dieser Zeit sprossen solche Bands wie While She Sleeps. Bring Me the Horizon etc. nur so aus der Erde und Asking Alexandria waren definitiv unter den Top 3 dieses Genres. Ben Bruce (Guitar/ Backing Vocals), James Cassels (Drum), Cameron Liddell (Guitar), Sam Betteley (Bass) und Danny Worsnop (Vocals) haben sich in den weiteren Jahren etwas vom Ursprungssound weg entwickelt und so stehen wir nun im Jahr 2020 und bekommen ein Album vorgelegt, dessen Songs aber einmal so gar nicht im Stil des Debüts komponiert wurden.
Die neue Scheibe nennt sich „Like a House on Fire“ und beginnt auch mit dem gleichnamigen Track, welcher zwar Metal-Elemente hat, jedoch eher wie eine Pop-Hymne klingt. „They Don`t Want What We Want (And They Don`t Care)“ folgt und zeigt sich schon eher in altbekannter Art, auch wenn die eher schon gerapten Lyrics und Aufbaupassagen sehr sehr poppig klingen. „Down to Hell“ nennt sich der dritte Track, welcher sich sogar etwas wie die fröhlichen Melodien von Franz Ferdinand anhört. Bei dem Titel „Antisocialist“ hatte ich mich eigentlich schon auf eine textliche Ausführung bzgl. antisozialen Verhalten liefert, doch im Endeffekt lässt sich der Song mit dem vorkommenden Satz: „Please leave me alone cause i fucking hate you!“ zusammenfassen. Generell halten sich Asking Alexexandria in dem Album textlich so vage, dass man sich in die eher emotionalen Themen gut hineindenken kann.
FAZIT: Die insgesamt 15 Tracks des Albums wirken, als hätte die Band einen interessanten Wandel vollzogen. Früher schien Metal die Grundlage zu sein und popige Elemente wurden hinzugefügt. Auf diesem Album scheint es geradezu umgekehrt zu sein. Die verzerrten Gitarren und „harten“ Riffs kommen nur bei wenigen Songs durch die breite melodische Soundmasse und von den damals so bewunderten Shouts und Growls ist auch nichtmehr viel zu hören. Ich bin auf Grund der Pop-Elemente der früheren Alben nie zu einem großen Fan der Band geworden, doch dieses Album hat mich endgültig verschreckt. Auch bei anderen Fans durfte ich schon hören, dass dieses Album wohl für viele nicht so bekömmlich ist. Ich finde das Album im Großen und Ganzen für den Mainstream recht ok, jedoch würde ich es nicht einmal mehr als Metalcore bezeichnen wollen. Pop-Core träfe es schon eher. Insgesamt gibt es von mir 6 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: ASKING ALEXANDRIA - Antisocialist |