ASYLUMS: "Alien Human Emotions"
‚Alien Human Emotions‘ heißt das nunmehr zweite Album der aus dem englischen Essex stammenden, 2014 gegründeten Band ‚Asylums‘.Die Band kombiniert rockige Riffs mit Popelementen, und greift gerne auf ironische Art soziale Trends auf. Die Band entstand als die langjährigen Freunde Luke Branch – Sänger und Gitarrist – und Jazz Miel – Gitarrist‘ gemeinsam ihr eigenes Independent Label gründeten, welches sie Cool Thing Records nannten. Da sie unsicher waren, wie sie Bands für ihr Label gewinnen sollten, gründeten sie einfach mal ihre eigene, um das ganze gewissermaßen in Gang zu bringen, wozu sie Mike Webster am Bass, und Henry Tyler an den Drums mit ins Boot holten. Label und Band finanzierten sie durch Teilzeitjobs. Von 2014 bis 2016 veröffentlichten ‚Asylums‘ sechs Singles, darunter ihr Debüt ‚The Death Of Television‘, sowie die Single die ihnen den Durchbruch brachte ‚Joy In A Small Wage‘. Mit jeder Veröffentlichung wuchs ihre Bekanntheit und Popularität, und immer öfter wurden sie im britischen Radio gespielt. Trotz eines mit unzähligen Liveauftritten ausgefüllten Terminkalenders fanden sie Zeit ihr Debütalbum zusammenzustellen – betitelt ‚Killer Brain Waves‘ – , welches sie 2016 auf ihrem Label veröffentlichten. Nun ist also mit ‚Alien Human Emotions‘ das von den Fans gespannt erwartete zweite Album da. In den zwei Jahren seit ihrem Debüt haben sich ‚Asylums‘ eindeutig weiterentwickelt, und sind sich doch treu geblieben. Was voll unfokusierter jugendlicher Energie begonnen hat, verwandelte sich in etwas Geschlossenes, Düsteres, Intensives. ‚Alien Human Emotions‘ geht unangenehme Themen an, Frustration und Wut schwingen unter der Oberfläche eines jeden Tracks mit, und machen sich zuweilen mit nahezu erschreckender Vehemenz Luft. Die Musik hat ein Bisschen etwas von der schwermütigen Düsterkeit von ‚The Cure‘, erinnert aber zuweilen auch an den ‚Flaming Lips‘ Sänger Wayne Coyne – beides trägt entschieden zur finster-dichten Atmosphäre des Albums bei. Zwölf Nummern voller schmerzlicher Melodik, Momenten düsterer Experimentierwut und auch Unzufriedenheit mit dem Zustand der momentanen Gesellschaft.
FAZIT: Ein gelungenes Album, voll atmosphärischer Dichte, vehementer Rasanz, kantigen Riffs, aber auch ruhigen Tönen. Auf diesem Album findet der Hörer ein Bisschen von allem: manchmal mag die Gitarre ein wenig an klassischen Hardrock gemahnen, zuweilen fühlt man sich durch das hohe Überborden der Stimme an manche neuere Band erinnert, dann wieder führen einen die Rhythmen der Drums in die Anfangszeiten des Punk. Zuweilen von schmutzigem Klang, dann wieder nahezu lieblich, bietet ‚Alien Human Emotions‘ eine Fülle an musikalischer Abwechslung, und ist im Ganzen genommen ein sehr solides Beispiel für die besten Seiten des Alternative Genres der momentanen Zeit. Dafür gibt es verdiente 8 von 10 möglichen Punkten. |
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GENRE: Pop, Rock, Alternative
TRACKLIST:
1. Day Release To The Moon
2. When We Wake Up
3. Bottle Bank
4. Alien Human Emotions
5. Millennials
6. Napalm Bubblegum
7. Pause
8. Graveyard Tourism
9. Critical Mass
10. Homeowners Guilt
11. Sexual Automation
12. The Company You Keep |