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AVANTASIA: „Moonglow“

Es gibt News von einer der größten Metal-Kollaborationen, bzw. der Metal Opera Soupergroup AVANTASIA. Die ursprünglich 1999 gegründete Band, deren Wurzeln in Deutschland liegen, veröffentlicht am 15.02.19 ihr nun schon 8tes Album und ich kann schon verraten, dass Fans zu 100% auf ihre Kosten kommen. Über die Jahre haben sich wahnsinnig viele Musiker der „großen“ Bands wie z.B. Gamma Ray, Scorpions, Saxon, Queensryche, Uriah Heep, am Projekt beteiligt doch die Kernbesetzung besteht momentan aus Tobias Sammet (Lead Vocals & Bass), Sascha Paeth (Guitar), Miro (Keys & Orchestration) und Felix Bohnke (Drums). Das neue Werk „Moonglow“ verwöhnt uns diesmal nicht mit einer stringenten Handlung, in welcher die Musiker diverse Rollen einnehmen, sondern liefert uns sozusagen in jedem Song einen kleinen Einblick in das „Moonglow-Universe“.

Das Ganze geht musikalisch wieder eher in Richtung Musical, lässt aber nichts von dem alt bekannten Power-Metal missen. Die Kompositionen sind wie immer exzellent konzipiert bzw. ausgearbeitet und die Scheibe klingt wirklich, wie man sagt, „pipi fein“. Der Sänger und Songwriter Tobias Sammet, welchen man ja als Edguy Sänger kennt, weiß schon ganz genau was er tut und konnte mich bisher noch immer bei Konzerten überzeugen. Die Scheibe bringt zwar nicht das Live-Temperament der Band, doch zeigt beeindruckend das Können der Musiker und bringt den Hörern einmal wieder eine Möglichkeit sich zurück zu lehnen und eine wilde Reise des Hörgenuss zu genießen.

Jeder der Musiker hat natürlich seine spezifischen Einflüsse oder auch Genre-Vorlieben welche bei der Ausarbeitung der Songs natürlich mit ins Spiel kommen und das gibt dem Ganzen die besondere Würze. Nicht nur die Melodien sind eingängig, sondern auch die hymnischen Parts motivieren wie immer immens. Die Rhythmik könnte meinem Geschmack nach noch etwas verspielter sein, doch ist die Vorhandene schon verdammt stabil und gibt eine sehr brauchbare Dynamik.

FAZIT: Selten finde ich die Zeit mir ein Album von Avantasia durchzuhören, da ich diese gerne auf einmal konsumiere. Daher hat es mich gefreut wie „Moonglow“ auf meinem Tisch landete. Ich höre Avantasia meist so, wie ich Klassik höre. Entspannt in einem angenehmen Sessel, darauf wartend welche Finessen ich diesmal heraushören werde. Das neue Album hat mir sehr gut gefallen, doch im Großen und Ganzen hat es mich jetzt nicht wirklich vom Hocker gerissen. Eine verdammt stabile Leistung, aber nicht unbedingt etwas Neues. Daher gibt es für „Moonglow“ von Avantasia 9 von 10 Punkten.

 
Bewertung:

GENRE: Rock/ Metal

TRACKLIST:

1. Ghots in the moon
2. Book of shallows
3. Moonglow
4. The Raven Child
5. Starlight
6. Invicible
7. Alchemy
8. The piper at the gates of dawn
9. Lavender
10. Requiem for a dream
11. Maniac

--> Musikvideo: AVANTASIA - The Raven Child

 

VÖ: 15.02.19
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Nuclear Blast Records
Auf Tour im Norden: 13.04.19, Hamburg, Mehr! Theater

Rezensent: Gregor