The Bamboos: „Night time people“
Let there be Soul ! Nach diesem Motto dürfte die aus Melbourne (Australien) stammende Band The Bamboos schon seit dem Jahre 2000 feinste Musik unter die Leute bringen. Nach einigen Award-Nominierungen und unzählbar vielen Live-Konzerten hat sich die neunköpfige Gruppe am 06.07.2018 mit ihrem neuen Album „Night time people“ zurück gemeldet. Das nun schon 8te Studioalbum, neben zwei Live-Alben, einem Compilation-Album und etlichen Singles. Die Besetzung der Bamboos hat sich derartig oft geändert, dass mittlerweile 21 Personen behaupten können, an diesem Projekt mitgewirkt zu haben. Die momentane Band setzt sich aus Lance Ferguson (Guitar since 2000), Kylie Auldist (Vocals since 2006), Graeme Pogson (Drums since 2011), Yuri Pavlinov (Bass since 2002), Ross Irwin (Trumpet & Tambourine since 2003) Phil Noy (Baritone Sax since 2007), Damon Grant (Tenor Sax & Flute since 2017), Daniel Mougerman (Hammond Organ since 2017) und Phil Binotto (Percussion since 2017) zusammen.
Wie man sieht hat sich im letzten Jahr einiges in der Besetzung getan, doch was einem noch schneller auffällt ist die fast schon Big-Band-artige Besetzung. Mit Querflöte, Baritone Sax, Trompete und Tenor Sax, lässt sich schon einiges an schönen Bläserlandschaften produzieren. Natürlich ist ein Drummer nicht genug, da Percussions dem schon dynamischen Beat noch einen ganz anderen Blickwinkel hinzufügen. Kylie Auldist hat einerseits eine sehr kräftige und auch etwas ranzige Stimme, welche aber auch sehr gefühlvoll und ruhig sein kann. Die Musik auf dem neuen Album zeigt sich genauso vielseitig wie das Können der Musiker. Von entspannten Synth-Landschaften, welche mit Bläserparts zu einem coolen Funk ausgearbeitet werden bis zu schon fast Berry White artigen Love-Songs, wie z.B. der Track „Golden Ticket“ welcher sich textlich mit dem Thema Liebe, was sonst, auseinandersetzt. „I`m lost without your love“ heißt es in vorhin erwähnten Song und diese Thematik zieht sich auch durch das ganze Album.
Neben den 10 „Main-Tracks“ findet man auch 3 Kooperationen auf dieser Scheibe. Die Nummer „Broken“ wurde dreimal mit verschiedenen Kollegen der Musiker vertont. Die Musiker J-Live, Urthboy und Teesy haben mit der Band den Song jeweils neuinterpretiert, wobei man wiederum das vielseitige Können der Band und ihre Lust auf Veränderung bemerken kann.
FAZIT: The Bamboos sind eine Soul-Funk Maschinerie welche den guten alten Sound neu verpackt und wieder unter die Leute bringt. Mit einer derartig großen Besetzung lässt sich hald schon einiges machen und The Bamboos zeigen wie es gehen kann. Die Tracks sind sich im Genre zwar sehr ähnlich, haben dann aber doch, jeder für sich, einen ganz eigenen Charakter. Im Großen und Ganzen ist das Album eines der feinsten Soul-Alben welche ich in diesem Jahr in der Hand hatte. Da man aber einige Male hinhören muss um die spezielle Charakteristik des Songs gegenüber der von den Anderen zu unterscheiden gibt es nur 8 von 10 Punkten. Ich bin mir sicher, dass da noch etwas mehr geht und die Kooperationen sind schonmal ein guter Anfang.
--> Musikvideo:
The Bamboos - Lit Up |
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