BANKS: „III“
Nennt mich komisch, doch die nun folgende Review habt ihr sicherlich nicht von mir erwartet. Zur Erklärung möchte ich vorab sagen, dass ich ein Verfechter der Offenheit gegenüber jedem Genre bin und daher meine Tätigkeit als Rezensent nutze, um mich eben mit Genres auseinanderzusetzen mit welchen ich nicht täglich in Berührung bin, wobei ich natürlich meinen Metal nicht hergebe! Da ich kein Radiohörer bin fällt eben unter jene Genre die Sektion Pop. Am 12.07.2019 hat die Singer-/Songwriterin Jillian Rose Banks, besser bekannt unter der simplen Namensversion Banks, ihr drittes Studio Album, wiederum simpel „III“ benannt, veröffentlicht und da ich noch nie etwas von dieser Musikerin gehört habe, war es Zeit mich mit ihrer Musik auseinanderzusetzen.
Banks selbst hat das neue Album als ihre Transformation von einer naiven, hoffnungsvollen Romantikerin in eine weise Frau beschrieben. Solch große Worte sind speziell im Zusammenhang mit Persönlichkeitsentwicklung für mich als angehenden Psychologen interessant, doch noch interessanter ist es für mich als Musiker, wie sich eine solche Metamorphose in musikalischer Form zeigt. Nachdem ich mir ein paar Tracks der vorigen Alben durchgehört hatte, machte ich mich direkt daran jene mit dem Neuen zu vergleichen. Doch kommen wir einmal zur Beschreibung der Tracks am Album „III“. Eine generelle übergreifende Beschreibung der 13 Songs ist nicht wirklich möglich, da die Variation an rhythmischen und melodischen Sample-Kombinationen sehr divers ist. Das was sich übergreifend sagen lässt ist, dass die Stimme der Sängerin eine sehr angenehme ist und die Musikerin mit einigen elektronischen Effekten spielt.
„Godless“ ist beispielsweise ein Song, welcher sehr stark und intensiv wirkt, was möglicherweise an der sehr halligen Stimme und den leicht atmosphärischen Synthie-Klängen liegen mag. Der darauf folgende Track „Sawzall“ bringt mit seinem leicht jazzigen Piano-/Orgel-Sounds dann etwas komplett anderes. In dem Song werden Einspieler, sowie sehr viele Vocal-Effekte genutzt und die Soundlandschaft lässt sich schon eher dem Lo-Fi Genre zuordnen.
FAZIT: Ich höre wirklich sehr selten Musik aus dieser Richtung, doch mit Banks habe ich anscheinend einen recht guten Griff gemacht. Die Tracks hören sich nicht wirklich nach Radio-Musik, sondern nach sehr experimentellen und überdachten Kompositionen an. Ich hatte wirklich einiges an Spaß mir die Songs genauer anzuhören und die Art der Effekt-Nutzung genauer herauszuhören. Abgesehen davon wirken die neuen Tracks wesentlich solider und entspannter als zuvor veröffentlichtes Material und somit möchte ich das Postulat der Musikerin vollends bestätigen. Das Album klingt zwar nicht weise, doch eben wesentlich gesetzter, was für die beschriebene Metamorphose spricht. „III“ war auf jeden Fall die Hörzeit wert und hat sogar mir „die-hard-Metalfan“ recht gut gefallen. Somit gibt es 8 von 10 Punkten für Banks`s „III“. Ich bin schon auf „IV“ gespannt!
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