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BAPTIZED IN MUD: „Acid Vacation“ EP

Werfen wir einmal einen Blick in die Underground-Kultur Österreichs! Man mag es nicht glauben, doch auch in der heutigen Zeit gibt es noch ein paar kritische Künstler im Untergrund, welche auf eigene Faust ihrer Meinung einen Raum schaffen. Einer dieser Sorte ist Karl Klang, welcher mit seinen Kollegen unter dem Namen Baptized in Mud, im Februar 2022, seine erste EP veröffentlicht hat. „A Sonic Glance“ bewegte sich eher noch im Hard Rock und Psychedelic Rock, doch der im vergangenen Dezember veröffentlichte Nachfolger schlägt etwas härtere Töne an. Das neue Werk trägt den Namen „Acid Vacation" und die darauf enthaltenen 4 Tracks haben gewaltig Dampf.

Begonnen wird mit dem Song „Pigfeeder“, welcher nicht nur mit klassischem D-Beat aufwartet, sondern zusätzlich textlich klarstellt, dass es in dieser Welt noch genügend unmoralische Ideologien gibt, welche auch noch ausreichend vertreten werden. „No empire“ folgt, bringt rhythmisch vorerst wenig Abwechslung, hebt sich dann aber mit einer hypnotisierenden Bridge gekonnt ab. Schon der Titel stellt klar, dass es sich hier um ein anti-hierarchisches Lied handelt, doch der erweiterte Songtitel (or „parasite empire“ or „penis empire“) stellt klar, dass Baptized in Mud keine Freunde des Patriarchats sind.

Nach diesem Haufen an Sozialkritik bekommt man mit „Guerilla stomp“ ein schön grooviges, schon fast doomiges, Instrumentalstück vorgelegt, welches mit zwischendurch eingespielten „Gun-Shots“ schwer im Magen liegt, wenn man an das Cover der EP denkt, in welchem man Personen mit dem Lauf einer Waffe im Mund sehen kann. Abgeschlossen wird das Gemetzel mit „Bite back!“ und hier kommen dezente Motorhead-Vibes auf. Mit den Worten: „ go out! Fight back! Stand up! Bite back!“ sollte die Main-Message des Songs glaube ich klar sein. 

Fazit: Eigenproduktionen interessieren mich nach all den Jahren des Hörens von hochproduzierten Alben mittlerweile am meisten. Die Kompositionen sind sehr gut gelungen und klingen auch klassisch ranzig wie es sich für das Genre gehört. Etwas genauer gesagt, wurden die Songs auf gute „DIY-Art“ aufgenommen und schlussendlich von jemanden gemastert, der versteht das rohe Feeling zu erhalten und gleichzeitig Qualitativ für mehr Brillanz so sorgen. Der Vorgänger dieses Projektes war im Vergleich zu „Acid Vacation“ wesentlich entspannter, wenn auch schon textlich sozialkritisch veranlagt. „Acid Vacation“ ist nicht nur wesentlich härter, sondern auch aus meiner Sicht etwas ausgefeilter. Die Texte sprechen klare Worte und der Instrumentalpart liefert solide ab. Insgesamt vergebe ich hier 7 von 10 Punkten. Ich bin gespannt auf die nächste Runde! 

--> Musikvideo: --

 
Bewertung:

GENRE: Hardcore/Punk

TRACKLIST:

1. Pigfeeder
2. No Empire 
3. Guerilla stomp
4. Bite back! 

VÖ: 01.12.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenproduktion
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor