GABBY BARRET: „Goldmine”
Gabby Barret ist der Inbegriff eines aufstrebenden Country-US-Megastars. Die heute 20-Jährige begeistert ein christlich angehauchtes Publikum, mit ihrem Debutalbum „Goldmine“, welches auch ihre großen Singles „I Hope“ und „The Good Ones“ beinhaltet. Bekannt wurde sie durch ihre Präsenz bei den „American Idols“, wo sie 2018 den 3 Platz ergattern konnte.
In den hochprofessionell durchproduzierten 13 Tracks des Albums geht es um bekannte Themen aus der US-Amerikanischen Pop-Welt: hauptsächlich Liebe, Zwischenmenschliche Beziehungen, Erwachsenwerden, Hoffnung und eine beachtliche Portion an christlichen Glauben („Got Me“ ist Jesus und Gott selbst gewidmet).
Musikalisch dümpelt das Klanggeschehen im typischen US-Popschema. Von gefühlsbetonten Balladen bis zu rockigeren Songs, Stimmdopplungen, synthetischen Sounds, Klavier, Gitarren und einer starken Stimme ist nicht viel neues oder besonderes zu hören. Anlehnend zur aktuellen Tendenz der Verwendung elektronischer Elemente sind viele Tracks rein elektronisch oder mit vielen elektronischen Klängen durchsetzt.
Typische Country-Elemente sind selten zu hören.
FAZIT: Wenn man das Album durchhört, hat man irgendwie das Gefühl: „Hey, das hab ich doch schon irgendwo gehört“. Mit diesem Gedanken könnte man gar nicht so falsch liegen, es handelt sich nämlich um ein weiteres Produkt einer (aufgeblasenen) US-Major Label Musikindustrie, gemacht für den Mainstream.
Diesen Umstand darf man Gabby Barret jedoch nicht vorhalten. Sie hat alles richtig gemacht, singt mit gewaltiger (an Pink erinnernde) Stimme, schreibt (den Medienberichten zufolge) die meisten Ihrer Lieder selbst und bestreitet mit einen einnehmenden bodenständigen Charisma ihre Shows. Und das macht sie bestimmt mit voller Überzeugung.
Wer hier auf Country hofft ist jedoch fehl am Platz. In diesem Album hört man aktuellen Pop ähnlich dem ihrer aktuellen US- Pop-Kolleginnen.
Ein kleines aber doch sehr wesentliches Detail, das bei genauer Betrachtung ins Auge fällt ist die textliche unstimmige Intention ihrer großen Single „I Hope“. Die „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ Botschaft hinter diesem Text passt einfach nicht zur durchaus christlichen Präsentation von Barret. Bei der Strahlungswirkung ihrer Person, ihrer Werte und ihrer Lieder ist dieses Fakt nicht von unwesentlicher Bedeutung. |
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