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BASTILLE: „Doom Days“

Es gibt ja immer wieder Bands, die einen steilen Start wie eine Rakete hinlegen. Unter diesen Typ fällt die aus London stammende Band Bastille, welche direkt nach ihrer ersten selbst-releasten EP von Virgin Records unter Vertrag genommen wurden und seither auch am Mainstream kein unbekannter Name mehr sind. Nun haben die Herren Dan Smith (Lead Vocals, Keyboard), Kyle Simmons (Keyboard, Backing Vocals, Bass, Guitar), Will Farquarson (Guitar, Bass, Backing Vocals, Keys) und Chris „Woody“ Wood (Drums, Backing Vocals) ihr drittes Album namens „Doom Days“ rausgehauen und nach drei Jahren warten dürfen sich Fans endlich darüber hermachen. „Keep on running, running through a red light [...]“ heißt es gleich im ersten Track namens „Quarter Past Midnight“ und damit wird auch gleich hörbar, dass Bastille noch immer stilistisch in die gewohnte Richtung laufen.

Die entspannende Stimme von Dan Smith, welche auch gleich in diesem Track interessante Flexibilität in der Höhe zu Gehör bringt, hat einen ganz eigenen Charakter, welcher wunderbar zur leichtfüßigen Melodie des Tracks passt. Mitsingbare Refrains sind mitunter typisch für die Band und auch auf diesem Album wird mit jenen nicht gespart. An sich kann man sagen, dass es in jedem Lied Stellen gibt an denen man sich eine mitsingenede Crowd vorstellen kann und das spricht mitunter auch für das Live-Potential der neuen Songs. Einer meiner Gedanken war, dass die melodisch relativ simpel gehalten Tracks, welche viele „Hall-Spielerein“ beinhalten, perfekt für House-Remixes wären und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir nicht lange warten müssen bis es in einigen Discos Bastilles Track als Remix hören können.

Der titelgebende Track „Doom Days“ bringt zwar nur knappe zweieinhalb Minuten, zeigt jedoch eine interessante ungewöhnlichere Seite der Band welche sich recht trappig zeigt. Hätte man mir diesen Song vorgespielt, dann hätte ich nicht direkt an Bastille gedacht.

FAZIT: Das Album ist eine Mischung aus sehr ruhigen entspannten und dann auch etwas aufgeweckteren tanz- und mitsingbaren Track, welche durch die Einzigartigkeit der Vocals zusammengehalten werden. Es ist auf jeden Fall ein typisches Bastille Album, hat aber auch einige verspielte Passagen und Facetten, welche man von der Band so noch nicht kennt. Wie vorhin schon erwähnt kann ich mir die Tracks gut in einer Disco vorstellen, wenn auch in etwas rhythmisch aufgepeppter Version. Mir persönlich ist das Album dann gesamt etwas zu ruhig, was aber hauptsächlich auf meine hauptsächlich Metal geladenen Playlist zurückzuführen ist. Von dem einmal abgesehen ist dieses Album für den Mainstream-Hörer definitiv gut geeignet und für Party-Tänzer sehr empfehlenswert. Da das Album insgesamt etwas ist, das ich gern im Radio hören würde, da es für mich entspannter klingt als vieles was aktuell gespielt wird, gibt es von mir 8 von 10 Punkten. 

--> Musikvideo: Bastille - Doom Days

 
Bewertung:

GENRE: Indie/ Pop

TRACKLIST:

1. Quarter Past Midnight
2. Bad Decisions
3. The Waves
4. Divide
5. Million Pieces
6. Doom Days
7. Nocturnal
8. 4AM
9. Another Place
10. Those Nights
11. Joy

VÖ: 14.06.2019
Format: CD / Vinyl / Digital / Kasette
Label: Universal Music
Vertrieb: Universal Music
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor