BEHEMOTH: „I Loved You At Your Darkest“
Voller Freude darf ich euch von einem Album berichten, auf welches ich mich wirklich schon gefreut habe. Mein absoluter Favourite in Sachen Black- /Death Metal veröffentlicht am 05.10.2018 sein neues Album namens „I Loved You At Your Darkest“. Die Interpreten sind niemand anders als Nergal (Vocals/Guitar), Inferno (Drums/Percussion) und Orion (Bass), welche sich im Bunde BEHEMOTH nennen. Die düsteren Polen, welche nun schon seit 1991 durch die Lande ziehen, gelten als eine der finstersten Truppen Europas, wenn nicht weltweit und Blasphemie hat in ihnen ihre totale Verkörperung gefunden. Die Texte der Band handeln von so gut wie jedem anti-religiösen Gedanken der mir bis jetzt eingefallen ist und noch weiter. Titel wie „God = Dog“ sollten klarstellen mit wem man es hier zu tun hat. Nergal`s Stimme ist wie ein Vorschlaghammer, der durch die fetten Blasts der Drum und den nur so scheppernden Gitarren durchschlägt. Im Vergleich zu älteren Alben muss man sagen, dass die Lyrics fast noch um ein Stück härter und intensiver geworden sind, wobei musikalisch etwas detailverliebter vorgegangen wurde.
Man merkt, dass es z.B. in „The Apostasy“, doch um einiges mehr an Blast-Beats geregnet hat, was jetzt nicht heißt, dass es in dem neuen Album zu wenige Blast-Beats gibt. Die durch die Blast-Beats eingesparte Zeit wurde für ausgefeilte, teil etwas orchestral klingende Passagen verwendet. „The Satanist“ fuhr vor 4 Jahren wie eine Bombe ein und dieses Album hat in meinen Augen das selbe Potential. Egal welches Lied auf diesem Album angespielt wird, es fängt einem in einem eingängigen Drum-Rhythmus an und leitet einen bis zu dem Punkt an dem erbarmungslos aufs Maul gegeben wird. Entschuldigt diese Ausdrucksweise, aber es ist wirklich schwer anders zu beschreiben. „Bartzabel“ ist dafür ein gutes Beispiel. Zuerst fängt einen die Drum und man wird mit atmosphärischen Klängen zum Einsetzen der Vocals hingeleitet, welche wiederum eine härtere Passage einleitet.
FAZIT: Auf diesem Album befinden sich nur wenige Songs, die mich nicht gleich beim ersten Mal in ihren Bann gezogen haben, doch auf jeden Fall genug, dass ich dieses Teil die nächsten Wochen in meinem Auto auf und ab hören werde. Ich bin ja gewöhnt aus dem Hause Nuclear Blast verwöhnt zu werden, doch ist diese Scheibe für mich ein außerordentlicher Leckerbissen. Die Songs geben von Anfang an eine düstere Atmosphäre zum Besten, welche ich unbedingt auf einem Konzert erleben möchte. Für Nicht-Metal-Hörer ist diese Scheibe vermutlich etwas besser verdaulich als die Vorherigen, da sich die Band nun doch, aus meiner Sicht, etwas melodischer und mit großer Detail-Verliebtheit zeigt. Ich könnte nun noch einige Zeit weiter schwärmen, doch muss ich ja auch irgendwo eine kleine Kritik fallen lassen. Die Sprachverständlichkeit ist noch immer etwas mittelmäßig, was einem Fan wie mir, der so oder so die Texte liest, egal ist, doch im Endeffekt ist dies ein immer wieder auftauchendes Argument bei Metalgegnern. Eine weitere Sache die ich persönlich nicht unbedingt haben muss, ist der zu häufige Einsatz von Chören oder Samples. Ich weiß es ist in dem Genre so Gang und Gebe, doch manchmal ist es dann doch zu viel. Da all diese Argumente existieren gibt es 9 von 10 Punkten für das geniale neue Album, mit wirklich minimalen Mankos. |
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