BLACK EYED PEAS: „Masters of the Sun“
Eigentlich hatte ich mich ja auch das folgende Album gefreut, doch desto mehr ich hineingehört habe desto komischer fand ich es. Die Rede ist von der neuesten Veröffentlichung der nun schon seit 1992 unruhigen Black Eyed Peas, welche am 26.10.2018 endlich das Licht der Welt erblickte. Nach doch schon einigen Hits und sehr brauchbaren Alben meldet sich das Trio, bestehend aus Will.i.am, Apl.de.ap und Taboo, wieder zurück, doch etwas anders als zuvor.
„Back 2 HIPHOP“ nennt sich der Openetrack des mittlerweile 7ten Studioalbums und der Titel sagt einiges über die ganze Art des Werkes aus. Durch eine Krebserkrankung des Herren Taboo verzögerte sich die Produktion des Ganzen etwas, was die Fans einerseits voller Sorge zurücklies, aber ebenso die Spannung steigen lies. Aber zurück zum ersten Track. Schon hier findet man die für BEP übliche Nutzung diverser bekannter Sampler. Abgesehen von dem halbwegs passablen Rap welchen man zu hören bekommt, findet sich eine sehr bekannte Passage aus „Back to Life“ von Soul II Soul in dem Stück. Einerseits eine nette Hommage an die Band, andererseits ein kleines Zeichen, dass sich die Band wieder ihren Roots und den gute alten Tracks widmen will.
Der zweite Track „Yes or No“ ist gefüllt mit Kritik gegenüber der heutigen Kultur, bzw. der momentanen Entwicklungen, welche definitv nicht zu unterstützen sind. Illustriert wurde diese nachdenklich stimmende Hymne in einem wirklich sehr aussagekräftigen Video, welches man sich doch schon einmal ansehen sollte. Wie man es von den Herren gewohnt ist gibt es wie immer einige Kooperationen, sei es in der Produktion oder im Studio.
Alle Mitwirkende aufzuzählen würde jetzt etwas den Rahmen sprengen, daher sollte die Erwähnung von Musikern wie Ludacris, Posdnous, Slick Rick, CL, Lauren Evans und Nicole Scherzinger genügen. Fazit:
FAZIT: Es sieht so aus oder hört sich zumindest so an, als wollten die Black Eyed Peas etwas in der Zeit zurückgehen und wieder kritischen Hip Hop wie in den guten alten 90ern machen, doch irgendwie haut es nicht ganz hin. Die Popelemente welche über die Jahre in die Band miteingeflossen sind, sind noch immer vorhanden und stören etwas, wenn man das alte Flair aufbringen will. Dazu kommen andauernde Anspielungen an alte Tracks, indem man einfach ein paar Sampler hinzufügt oder einfach im Text offensichtliches Name-Droping einfügt. Das Album ist an sich solide, hat aber in den Charts einen nicht gerade herausragenden Erfolg erzielt. Für mich wirkt alles etwas aufgesetzt und ich kann die Tracks nicht wirklich anders beschreiben, als halbwegs solide neuzeitliche Pop-Musik mit 90-er-Hip-Hop-Einschlägen und das war es schon wieder. Für alle die darauf stehen ist das Album jedoch empfehlenswert, von mir bekommt es aber nur 6 von 10 Punkten. |
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