BIFFY CLYRO: „Balance, Not Symmetry“ (Soundtrack)
Fans der schottischen Rockband Biffy Clyro hatten möglicherweise schon einige Ideen, was die Herren nach ihrer letzten Scheibe im Jahr 2016 so veröffentlichen würden. Die Band selbst hat ja nicht versteckt, dass sie sich im Studio befinden und neues Material am Weg ist, doch das was am 17.05.2019 ans Tageslicht kam war dann doch etwas unerwartet. Das Simon Neil (Lead Guitar, Lead Vocals, Piano), James Johnston (Bass, Synthesizer, Vocals), Ben Jonston (Drums, Vocals) nach „Ellipsis“ nun kein simples Album, sondern gleich einen Soundtrack zu einem Film liefern würden hatte keiner gedacht. Der Soundtrack trägt den gleichen Titel wie der Film „Balance, Not Symmetry“, welcher in diesem Monat seine Premiere feiern wird.
Nun wird langsam verständlich warum es so lange gedauert hat, dass man neues Material von der Band bekommt, da solch eine Filmproduktion ihre Zeit braucht und die Musik die dazu passen sollte eben auch dementsprechend aufwändig ist. Die Musik ist dadurch auch schwer abseits des Films zu beurteilen, da ich beides als schwer zusammengehörig sehe und somit zuerst euch einmal erzählen muss um was es in dem Film geht, bevor ich auf die Musik eingehen kann.
Ganz konkret geht es um die Studentin Caitlin, welche ihren Vater verliert und ihre Mutter zur Vollendung ihres Studiums auf der Glasgow School of Art zurücklassen muss. Dort angekommen muss sie mit ihrer Trauer, aber auch den alltäglichen Aufgaben des Studentenlebens klarkommen und einen Weg finden, die Turbulenzen ihres Lebens in Balance zu bringen. Diese leicht depressiv klingende Rahmenhandlung spiegelt sich im Gesamtbild des Soundtracks schön wieder, wobei die Tracks sich sicherlich auf spezielle Szenen beziehen, was mitunter die verschiedenartige Intensität jener erklärt.
Die Biffy Clyro eigene Melancholie, welche ich schon bei meiner Review des MTV-Unplugged der Herren erwähnt haben müsste, ist natürlich allgegenwärtig und passt gut zur Vorstellung von der emotionalen Welt von Caitlin. Der Soundtrack zeigt sich abseits des filmischen Kontext in gewohnter Biffy Clyro Qualität. Fetzige Riffs die einen mitreißen, aber auch emotionale Melodien mit den mittlerweile wirklich brillanten Stimmen der 3 Herren. Angeblich arbeiten jene neben diesem Release noch an einer Weiteren. Die Dudes wissen schon wie sie die Spannung aufrecht erhalten.
FAZIT: Ein unglaublich cooles Projekt, das zwar von mir etwas wiederwillig ohne Film beurteilt werden muss, aber trotzdem enormen Sound bringt. Der Soundtrack alleine macht schon richtig Vorfreude auf den Film und ich bin mir sicher, dass die Kombination aus Film und Musik mir noch um ein Stück besser gefällt, als der Soundtrack alleine. Jener ist, wenn man ihn als eigenständig betrachtet, ein netter Vorgeschmack auf das noch im dunklen liegende neue Album und zeigt, dass Biffy Clyro nicht davor zurückschrecken etwas Neues auszuprobieren. Hut ab dafür! Hiermit gibt es für das Werk 9 von 10 Punkten. Vielleicht wird die Wertung ja nachdem ich den Film gesehen habe doch noch auf 10 von 10 korrigiert! |
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