BILDERBUCH: "Gelb ist das Feld"
Mit „Gelb ist das Feld“ erschien am 08.04.2022 das mittlerweile siebte Studioalbum der erfolgreichen österreichischen Popband Bilderbuch. Aber wer sind Bilderbuch überhaupt? Bilderbuch wurde 2005 von Maurice Ernst (Gesang, Gitarre), Peter Horazdovsky (Bass), Andreas Födinger (Schlagzeug) und Klemens Kranawetter (Gitarre) als Schülerbandgegründet und hat sich seitdem stetig weiterentwickelt. So erschien im Sommer 2009 ihr Debütalbum „Nelken & Schillinge“.
Der richtige Durchbruch gelang den Jungs aber erst 2013 mit der erfolgreichen Single „Maschin“ und dem dazugehörigen Album „Schick Schock“, welches 2015 erschien und Platz eins in den östereichschen Albumchart erreichen konnte. Ihre Musik zeichnete sich bis dahin vor allem als eine Pop/ Hip-Hop-Mischung aus. Auch live konnten die Jungs sehr begeistern und spielten 2019 zwei große Open-Airs vor jeweils 30000 Zuschauern. 20218 waren sie beim Deichbrand Open Air (wir berichteten über den Auftritt) und sind auch 2022 wieder mit dabei.
Mit „Gelb ist das Feld“ folgten nun ihr neustes Album und wir können gespannt sein, wie sich Bilderbuch dieses Mal musikalisch verändert haben.Das Album startet mit „Bergauf“ und einem ordentlich langen Intro aus Akustik-Gitarre und Synthieklängen. Auf das Intro folgen dann die von Bilderbuch gewohnten Halbsätze mit eingestreutem Denglisch, welche sich in Summe dann doch zu einem ganz brauchbaren Text verwandeln. Auch das Leitthema „Liebe“ begegnet uns in „Bergauf“ direkt. Zitat: „Liebe ist just fiction, nur Fantasie We must believe“. Mit „Nahuel Huapi“ nehmen uns Bilderbuch dann mit auf eine Reise durch Argentinien, der Ort an dem der Song auch von den Jungs geschrieben wurde. Der Song bringt dazu noch eine sehr entspannte Leichtigkeit und gehört damit für mich zu den Highlights der Platte. Mit „Daydrinking“ wird es danach nochmal eine Spur langsamer und entspannter. „Schwarzes Karma“ hingegen gehört zu den flotteren Tracks behandelt aber ebenfalls das Thema Liebe. Ein weiteres Highlight der Platte bildet „Auf und Ab“ das mit sehr guten Gitarrenmelodien daherkommt. Zum Abschluss wird’s mit „Gelb ist das Feld“ noch einmal sehr entspannt.
Fazit: In Summe fällt bei „Gelb ist das Feld“ auf, dass Bilderbuch sich ordentlich weiterentwickelt haben. Die früheren Hip-Hop-Parts und das Autotune sind ein wenig verschwunden dafür sind die Melodien deutlich vom Pop der 70-80er inspiriert. Dabei bleiben Bilderbuch ihren leicht chaotisch denglischen Texten treu was auch sehr gut zum Stil der Band passt. Diese eher entspannten Klänge stehen Bilderbuch sehr gut, dennoch hat „Gelb ist das Feld“ auch deutliche Längen eine Reduktion auf 9 oder 10 Tracks hätte dem Album vielleicht gut getan. So gibt es von mir aber dennoch 7 von 10 möglichen Punkten.
--> Musikvideo: Bilderbuch - Nahuel Huapi / Daydrinking
|