BirdPen: "There’s Something Wrong With Everything"
Das nunmehr fünfte Album der englischen Band ‚BirdPen‘ trägt den etwas sperrigen, leicht paranoid anmutenden Titel ‚There’s Something Wrong With Everything‘ – ein Titel der bereits zum Nachdenken anregt, kennt doch wohl jeder dieses ungute Gefühl, dass einfach alles nicht ganz so ist, wie es sein sollte; vom eigenen Leben angefangen, bis hin zur Politik, und sogar dem Wetter. Auch das Duo hinter dem Namen ‚BirdPen‘ kennt also dieses Gefühl; die Band besteht aus Dave Pen an Gesang, Gitarre und Keyboard, sowie Mike Bird an Gitarre und Keyboard – wie sie auf den Namen für ihr im Jahr 2004 gestartetes musikalisches Projekt verfallen sind, ist somit selbsterklärend.
Doch nun zur Musik selbst. Die Einstiegsnummer ‚This Is Your Life‘ klingt hintergründig, mit dräuender, zurückhaltend spannender Intensität und ruhig fließendem Beat. Der Titelgeber des Albums ‚There’s Something Wrong With Everything‘ ist von nahezu dramatische kraftvollem Klang und dabei dennoch unaufgeregt, von simpler Melodik getragen und vor allem durch den sanften, eingängigen Gesang einprägsam. ‚Eyes In The Sky‘ erinnert dezent an ‚U2‘, ist beruhigend und einfühlsam, von popiger Qualität. ‚Easy Life‘ zeichnet sich vor allem durch die beindruckend energetische Drumarbeit aus, die sich durchaus nicht in den Vordergrund drängt, aber dennoch die Aufmerksamkeit des Hörers unweigerlich fesselt; auch die Gitarre trägt das ihrige dazu bei, diesen Song unverwechselbar zu machen. ‚Star Of The Halftime Show‘ ist anschmiegsam, eingängig und lieblich, mit weichen, warmherzigen Tönen, die dem Hörer nahe gehen, und mit schmeichelnder Zartheit umfließen.
‚The End Is On TV‘ ist von elektronischem Beat gekennzeichnet, mutet von der klanglichen Atmosphäre zuweilen nahezu etwas tripig an, und hat etwas leichthin Beflügelndes. ‚Brainwash‘ ist kurz und verstörend, ein kleines Intermezzo, unerwartet und ungewöhnlich, passend zum Titel. ‚Oh So Happy‘ ist die wohl rockigste Nummer des Albums, durchaus schwungvoll, mit verhaltener Energie und angenehmem Rhythmus. ‚Good News‘ sind heutzutage ja eher selten, sind die meisten Neuigkeiten ja eher unangenehm; dieser Song indes klingt tatsächlich gut, mit gefühlvollen Gitarrentönen, zartem Gesang und ästhetisch ansprechender Atmosphäre. Die letzte Nummer des Albums schließlich ‚Natural Rewards‘ lässt das Ganze auf schlichte Art und Weise ausklingen.
FAZIT: Hier werden dem Hörer vor allem sanfte, ruhige Töne geboten, die regelrecht dazu einladen, sich hineinfallen zu lassen, die Welt rundumher zu vergessen und ganz und gar in meditativer Selbstverlorenheit den Moment auszukosten. Durchaus das richtige für stille Augenblicke, um der hektischen Alltagswelt zu entgehen, und einfach die Seele baumeln zu lassen, wie es so schön heißt. Indes könnte man sagen, dass dieses Album vielleicht ein wenig zu leise, etwas zu vorsichtig und zurückhaltend ist, zuweilen wünscht man sich doch ein klein wenig mehr Bewegung, mehr Rasanz, mehr Eindringlichkeit. Im Ganzen gibt es dafür immerhin 6 von 10 möglichen Punkten. |
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