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‚Valkyrie‘ wird dem durchaus gerecht, mit an Dimebag Darrell erinnernden Riffs, und einer gesanglichen Glanzleistung, die wiederum den Vergleich mit Randy Blythe nicht zu scheuen braucht. ‚Mortal Paradigm‘ ist zwar textlich traurig, doch rhythmisch aufpeitschend und fesselnd. ‚There Will Be Blood‘ beginnt getragen, erinnert im weiteren Verlauf der Nummer indes ein wenig an ‚Cannibal Corpse‘, jedoch abwechslungsreicher, phantasievoller. ‚Where The Sinners Crawl‘ überzeugt mit donnernden Drums und Gitarrenriffs, die hin und wieder an ‚Judas Priest‘ und ‚Dio‘ erinnern. Der Text scheint den Begriff der Hölle wie wir ihn verstehen in Frage zu stellen – warum haben wir solche Furcht vor diesem Ort, wo sich doch der Mensch in seiner Überheblichkeit die Welt in der er lebt oft selbst schon zur Hölle macht? Bei ‚Oceans On Fire‘ denkt man manchmal an ‚Slayer‘, vornehmlich an das ‚God Hates Us All‘ Album, jedoch mit harmonischerer Grundstimmung. ‚Bastard’s Seed‘ ist zunächst überraschend. Mit sanften Klavierklänge, und geruhsamem Aufbau, ist dies die wohl mainstreamtauglichste Nummer des Albums – bis zu einem gewissen Punkt, an dem die Kunst des ‚Shreddings‘ wieder hörbar wird. Der Text könnte gesellschaftskritischer kaum sein. ‚Ethereal‘ ist heftig, kräftig und nimmt den Hörer gefangen. ‚Perdition‘ erinnert in bester Art an ‚Pantera‘, wieder einmal mit gesanglicher Höchstleistung punktend. ‚Memento Mori‘ ist ein melodischer Ausklang, der klangliche Traumwelten im Geist des Hörers erstehen lässt, und zehn Minuten wie im Fluge vergehen lässt – ein durchaus turbulenter, stürmischer Flug freilich, aufregend und angriffig. Es erinnert uns an das, was auch die römischen Imperatoren niemals vergessen durften: an die Sterblichkeit – und ist doch so lebensvoll wie man es nur wünschen kann. FAZIT: Was soll man über dieses Album sagen, was über diese Band? Aus dem kalten Norden Europas kommt hier ein gewaltiges Stück Musik, versehen mit allem, was man sich nur wünschen kann. Beachtliche Präzision, überwältigender Gesang, epische, sinnreiche Lyriks, nahtlose Übergänge, eine geradezu unfassbare Melange aller Metalgenres, mit einem Schuss herrlichem Hardrock und zuweilen auch nachgerade klassischem Ambiente. Durch die eigentümliche und überaus gelungene Mischung diverser Stilrichtungen ist dieses Album nicht nur ein Muss für jeden Freund des Melodic Deathmetal, als vielmehr eine schätzenswerte Fundgrube für jeden Metalliebhaber. Bemerkenswert ist auch die Covergestaltung, der es gelingt das klangliche Erlebnis des Albums visuell bestens umzusetzen. Für dieses energiegeladene, kunstvolle Stück musikalischer Arbeit kann es nur 10 von 10 möglichen Punkten geben. --> Musikvideo: Bloodred Hourglass - HEAL Album Teaser
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