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BLOOD RED SHOES: „Ghosts On Tape“

Nachdem die Sängerin des britischen Rock-Duos namens Blood Red Shoes aus Brighton ihr Solo-Album mit brauchbarem Erfolg präsentiert hat, wurde direkt am 14.01.2022 nachgelegt. Die Alternative Rock Band bestehend aus Laura-Mary Carter und Steven Ansell hat schon einige Erfolge seit ihrer Gründung 2004 feiern dürfen und nun ist es Zeit zu sehen, ob das sechste Studioalbum namens „Ghosts on Tape“ die Erfolgsserie weiterführen wird.

In insgesamt 13 Songs hat das Duo wieder einiges verarbeitet und begonnen wird das Gesamtwerk mit der etwas verträumten Nummer „Comply“, welche sich als etwas verzerrte intensive Komposition herausstellt. „Morbid Fascination“ wird dann schon etwas konkreter und liefert die ersten verführerischen Vocals von Laura-Mary Carter. „Murder Me“ fährt mit gewaltiger Bass-Zerre über einem herein und bringt eine unglaublich eingängige Melodie. Auf Platz 4 findet man den etwas verwirrenden Zwischenspieler namens „Seque 1 (I`ve been watching you)“ bevor „Give Up“ mit altbekanntem Blood-Red-Shoes über einen herfällt.

Sucker“ biegt mit einem zärtlichen Synthesizer und lasziver Stimme um die Ecke und bleibt mit einem fuzzigen Bassriff und dezentem Piano sehr entspannt. „Begging“ lässt sich keine Zeit und baut direkt mit Vocals und Gitarre auf, bis der dezent trappige Beat übernimmt. Das zweite „Interlude“ namens „Seque 2 (You claim to understand)" ist nicht weniger „creepy“ als das vorige und wir vom eher fröhlichen „I am not you“ abgelöst. „Dig a hole“ legt darauf mit einem ziemlich deftigem Sound los und lässt definitiv nichts an Zerre missen. Hier bekommt man auch eine gewaltige Menge an Funk bzw. Groove ab. „I lose whatever I own“ greift dann eher auf einen stampfenden Rhythmus, bevor „Segue 3 (What have you been waiting for)“ wieder eine Runde mit Verwirrung zuschlägt. Angeschlossen wird das Album mit dem sehr rhythmuslastig, atmosphärischen „Four thwo seven“.

Fazit: Ehrlich gesagt hätte ich mir das neueste Werk von Blood Red Shoes etwas wilder vorgestellt. Die Experimente mit Zerre und Rauschen war zwar vorhanden und die Interludes haben für einiges an Verwirrung gesorgt, aber rhythmisch gesehen waren mir die Tracks zum Großteil etwas zu lasch. Das Solo-Album von Laura-Mary Carter hat mir da wirklich etwas besser gefallen. „Ghosts on Tape“ ist im Vergleich sehr ruhig und etwas zurückhaltend, wenn auch hier und da kräftig Krawall geschlagen wird. Nichts desto trotz ist das sechste Album der Band „nicht von schlechten Eltern“. Speziell Tracks wie „Dig a hole“, „I lose whaever I own“ und „Sucker“ haben absolutes Hitpotential und ich bin mir sicher die Hardcore Fans der Band sind mit dem Album durchwegs zufrieden. Meinerseits gibt es für das Album 7 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: Blood Red Shoes - MORBID FASCINATION

 
Bewertung:

GENRE: Rock

TRACKLIST:

1. Comply
2. Morbid Fascination
3. Murder Me
4. Seque 1 (I`ve been watching you)
5. Give Up
6. Sucker
7. Begging
8. Seque 2 (You claim to understand)
9. I am not you
10. Dig a hole
11. I lose whatever I own
12. Seque 3 (What have you been waiting for)
13. Four two seven

 

VÖ: 14.01.22
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Velveteen Records /JazzLife
Vertrieb: RoughTrade
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor