THE BLUE STONES: „Hidden Gems“
Erst vor kurzem hatte ich noch mit meinem Bandkollegen ein Gespräch über Power-Duos und wie bewundernswert derartige Projekte sind, da die jeweiligen Musiker wirklich enorm gut aufeinander abgestimmt sein müssen, damit das schlussendliche Resultat nach etwas klingt. Lustigerweise landeten dann kurz darauf The Blue Stones bei mir auf dem„Review-Tisch“.
Das aus Canada stammende Blues-Rock Duo hat am 19.03.2021 ihr nun zweites Studioalbum released und jenes trägt den Namen „Hidden Gems“. Tarek Jafar (Vocals/Guitar) und Justin Tessier (Drums/Backing Vocals) liefern somit 10 neue Tracks welche genau das darlegen, was mein Kollege und ich besprochen hatten. Mit „Lights Out“ wird das Album mit etwas verträumter Melodie eingeleitet bis dann mit „Shakin`Off The Rust“ eine etwas groovigere Richtung eingeschlagen wird.
„One by One“ entschleunigt daraufhin wieder etwas und bringt eine etwas getragenere Melodie, welche sehr melancholisch herüberkommt. „Careless“ schließt sich dieser Melancholie an, wirkt dabei aber wesentlich popiger als der Vorgänger. Mit „Grim“ kommt der Groove wieder zurück und die Stimmung scheint zu steigen. Jene wird auch anschließend mit „Let It Ride“ gehalten und auch „LA Afterlive“ bringt sehr entspannte Vibes.
Stimmlich wechselt Jafar zwischen ruhig gesungenen Passagen und sehr textgefülltem Sprechgesang. „Spirit“ liefert vor den letzten 2 Nummern noch mal etwas schnelleren Rock, wenn auch kurzzeitig mit Filtern verschönerte Aufbaupassagen zu Gehör gebracht werden. „Make This Easy“ bringt die zu Beginn angesprochene Leichtfüßigkeit zurück, bevor mit dem dynamischen Track „Oceans“ abgeschlossen wird. Textlich bewegt sich die Band thematisch eher in emotional konnotierten Gefielden, besser gesagt wirken die teils metaphorischen Texte sehr spirituell. Einerseits bringen Songs wie „Light`S On“ und „Shakin Off The Rust“ textlich eher motivierende Gedanken, während „Grim“ und „Careless“ eine gewisse Hoffnungslosigkeit mit sich bringen.
Fazit: Im Großen und Ganzen handelt es sich bei „Hidden Gems“ um ein paar wirkliche „Hidden Gems“ und ein paar moderaten „Alternative-Rocktracks“. Es wird sehr viel mit Hall und Effekten gearbeitet, was dem Sound eine gewisse Breite gibt und vor allem bassige Passagen sehr massiv klingen lässt.
Die Drums liefern sehr abwechslungsreiche Rhythmen, was den doch recht einheitlichen Sound nicht zu monoton werden lassen. Bei ein paar Tracks habe ich mich gefragt, wie die Band die Effekte live übersetzen wird, doch dies wird sich ja durch die momentane Situation erst später zeigen. Somit vergebe ich für „Hidden Gems“ von The Blue Stones 7 von 10 Punkten. Ein recht gelungenes Album, wenn es mich auch nicht enorm vom Hocker gerissen hat. |
