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JOE BONAMASSA: „Redemption“

13 ist ja, wie man weiß, eine „verfluchte“ Zahl. Da gibt es jedoch einige Ausnahmen in der Verwendung, wie z.B. das Album „13“ von Black Sabbath, welches maximal verflucht gut war. Einer der auch noch verflucht gut Gitarre spielt und schon lange als Blues und Rock Ikone gefeiert wird, ist der verehrte Herr Joe Bonamassa. Um der ganzen Zahlenspielerei Sinn zu geben darf ich berichten, dass eben jener am heutigen Tag sein dreizehntes Solo-Studio-Album namens „Redemption“ veröffentlicht und das alles über sein eigenes Label „J&R Adventures“. Wer schon einmal in eines der Werke von Bonamassa hineingehört hat weiß, dass er sehr gefühlvolle Musik mit seinem unglaublichen Können auf der Gitarre produziert. Auch seine Vocals bringen sehr viel Emotion und lassen den Blues in einem schön aufkommen.

Die insgesamt 12 Tracks, welche alles nigel nagel neue Kompositionen des Herren sind, klingen zwar nach gutem alten Bonamassa, doch man merkt auch eine etwas motivierende Stärke der Songs, welche ich auf vorherigen Alben etwas vermisst habe. In den Lyrics verarbeitet Großmeister Joe Themen wie zum Beispiel Liebe, Selbstwert, Reue und einigen anderen Sachen, welche einen als Menschen so interessieren können. Das Wichtige ist, dass man die Tracks als Werke eines Musikers sieht, welcher der Welt seine Ansichten musikalisch überbringt und Feedback begrüßt. Hauptsächlich ruft Bonamassa zur Reflexion auf und das kann ich als angehender Psychologe nur begrüßen!

Die Lyrics sind schon eine Sache für sich, doch die instrumentale Gestaltung der Tracks ist wirklich beeindruckend. Von ruhig-nachdenklicher Ballade zu bluesig-fetzigem Song findet man schon so einiges auf diesem Album. Das die Solos, welche sich in den Songs verstecken, erste Sahne sind ist keine Frage. Meiner Meinung nach ist und bleibt Bonamassa einer der wichtigsten und einflussreichsten Blues Musikern unserer Zeit und es ist erfrischend zu sehen, dass selbst nach 12 Studio-Alben, noch im 13ten neue Facetten aufzufinden sind.

FAZIT: Ich habe Bonamassa selbst schon live erleben dürfen und damals war ich als Anfänger-Gitarrist unglaublich beeindruckt von dem Gefühl, mit welchem er spielte. Dieses authentische Spiel hat mich auf diesem Album auch wieder beeindruckt und ich muss sagen, dass es wirklich ein Genuss war, dieses Album in Ruhe durchzuhören. Diese Scheibe, ein guter Whisky und eine Zigarre, wäre wohl mein momentan favourisiertes Entspannungsprogramm. Wieder einmal deutet mein Schwärmen darauf hin, dass alles auf eine 10 von 10 Bewertung rausläuft, doch wie Bonamassa selbst mit dem Titel eines Tracks sagt : „Just `Cos You Can Don`t Mean You Should“. Daher gibt es diesmal nur 9 von 10 Punkten, da ich mir ein paar flottere Tracks doch erwartet hätte.

 
Bewertung:

GENRE: Blues/Rock

TRACKLIST:

1. Evil Mama
2. King Bee Shakedown
3. King Bee Shakedown
4. Molly O`
5. Deep In The Blues Again
6. Self-Inflicted Wounds
7. The Ghost Of Macon Jones
8. Just `Cos You Can Don`t Mean You Should
9. Redemption
10. I`ve Got Some Mind Over What Matters
11.Stronger Now In Broken Places
12. Love Is A Gamble

--> Musikvideo: Joe Bonamassa “Redemption”

 

VÖ: 21.09.2018
Format: CD / LP / Digital
Label: J&R Adventures
Vertrieb: Rough Trade
Auf Tour im Norden: 12.05.19 Barcleycardarena Hamburg

Rezensent: Gregor