BOSSE: "Alles Ist Jetzt"
„Alles Ist Jetzt“ das mittlerweile siebte Album des Indie-Pop Künstlers Axel „Aki“ Bosse.
Bosse ist bereits seit 2003 als Solokünstler unterwegs und hat einiges an Erfolgen sammeln können. So erreichte sein "Kraniche"-Album Goldstatus und sein letztes Album "Engtanz" schaffte es auf Platz 1 der deutschen Charts. Musikalisch zeichnet sich Bosse vor allem durch seine sehr tanzbaren poppigen Lieder aus. Mit seinem am 12.10.2018 erscheinenden Album „Alles Ist Jetzt“ möchte Bosse an diese Erfolge anknüpfen.
Gut gelaunt und tanzbar geht es mit dem Titelsong „Alles Ist Jetzt“ los. Bosse motiviert uns mit “Das Leben ist kurz, zu kurz für ein langes Gesicht“ unsere Träume zu verwirklichen. Mit „Hallo Hometown“ geht es erstmal zurück zum Ich und Bosse beschäftigt sich mit der Beziehung zur eigenen „Hometown“ beschäftigt. Die Beziehung zu sich selbst ist auch einer der großen Punkte auf diesem Album, so widmen sich neben „Hometown“ und dem Titeltrack auch „Overkill“, „Die Befreiung“ und „Ich Bereue Nichts“ mit der Thematik.
Neben dem "Ich" hat Bosse aber noch mehr Themen im Repertoire. So spielt auch die gute alte Liebes in „Süchtig“ und „Ich Warte Auf Dich“ eine große Rolle. Das Thema Familie wird in „Indianer“ und „Pjöngjang“ thematisiert.
Wie gewitzt Bosse seine Texte verfasst zeigen uns „Robert de Niro“, in dem er seine Fassungslosigkeit über die Geschehnisse in Politik und Gesellschaft darin ausdrückt, dass man sich fühlt wie “Robert De Niro" bei ‘Berlin Tag und Nacht‘“.
Ein weiteres textliches Highlight ist für mich „Pjöngjang“, in dem er eine schwierige Beziehung zu seiner Schwester mit der nordkoreanischen Stadt Pjöngjang vergleicht. Einen Song über die Familie mit Kritik an Nordkorea zu mischen ist auch ein Novum, in der Form wie Bosse sie liefert jedoch unglaublich unterhaltsam. „Sag deinem kleinen Herrscher, dass du mich vermisst.“
Der Abschluss des Albums“ ist mit „Ich Bereue Nichts“ ein guter Rückgriff auf die Thematik des Titeltracks. „Alles Ist Jetzt“ forderte uns auf unsere Träume zu verwirklichen und jeden Tag zu nutzen, dem entgegen wird in „Ich Bereue Nichts“ auf sanften Klängen zurückgeschaut und Bosse sagt, dass er nichts bereut, denn er sieht „viel mehr Freude als Bullshit“.
FAZIT: Bosse bleibt einfach Bosse. Wer Bosse bereits auf „Engtanz“ mochte wird auch an „Alles Ist Jetzt“ seinen Gefallen finden. An Bosse gefiel mir immer, dass er es schafft wirklich unterhaltsame Gute-Laune Musik mit ernsten Balladen zu mischen. Auch die etwas elektronischere und damit noch tanzbarere Ausrichtung passt echt gut und wie gewohnt agiert Bosse textlich wieder auf einem sehr hohen Niveau und verdient sich damit 9 von 10 möglichen Punkten. |