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BPMD: „American Made"

Kommen wir zu einem Album, auf das ich mich schon seit der Ankündigung gefreut habe wie ein kleines Kind. Es gibt ja so einige Super-Groups die ich feiere, wie z.B. Mister Bungle, aber die im letzten Jahr gegründete Truppe BPMD hat nicht nur einen meiner absoluten Lieblingsdrummer als Mitglied, sonder auch noch einen meiner liebsten Sänger im Thrash-Metal.

Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Namen der Musiker zusammen und um das Rätsel zu lösen seien nun die Musiker aufgezählt. An den Vocals findet sich Bobby „Blitz“ Ellsworth von OVERKILL, an der Gitarre ist Phil Demmel, welchen man von Machine-Head und Vio-lence kennt. Am der Rhythmusfront stehen die Metal Allegiance Mitglieder Mark Menghi (Bass) und Mike Portnoy (Drums). Diese Glanzbesetzung hat nun am 12.06.20 ihr Debütalbum „American Made“ veröffentlicht und natürlich können wir so etwas hier nicht unbesprochen lassen.

Eröffnet wird mit dem Titel „Wang Dang Sweet Poontang“ und verdammt nochmal die Ansage von Blitz motiviert einen nur so dazu in den nächsten Pit zu laufen. Geliefert wird eine Mischung aus klassischem Rock und etwas schnellerem Heavy Metal. „Toys in the attic“ fährt dann schon etwas schneller und grooved nur so dahin. Hier sei erwähnt, dass ich glaube, dass ich hier Portnoy zum ersten Mal nicht alle 20 Sekunden ein Drum-Fill spielen gehört habe. Menghi liefert nicht nur richtig fein drückend mit den Drums mit, sondern hebt sich hier und da sogar mit der Gitarre in Solo-Art hervor. Als „Evil“ würde ich jedes Mitglied dieser Band bezeichnen, doch der Song ist eher bluesig böse, wenn auch das Gitarrensolo ziemlich fetzt. Mit „Beer Drinkers & Hell Raiser“ bewegt sich die Band etwas in Richtung Mötley Crew aber auch Judas Priest, was aber auch einfach mit dem vorkommen von „Hellraiser“ in den Lyrics zu tun haben kann.

In „Tattoo Vampire“ wird es etwas punkiger, was dann in D.O.A. wieder abkommt und der Rest des Albums eher im vorhin beschrieben Stil weitergeht. Textlich könnte man das Album als „Spaß-Album“ beschreiben, da es hauptsächlich um recht simple Messages handelt. Es wirkt als hätten die Herren neben ihren Hauptgruppen eine kleine Abwechslung zur Erdung gebraucht.

FAZIT: Ich bin wirklich sehr entzückt! Als ich gelesen habe, dass sich derartige Ausnahmemusiker auf einen Haufen schmeißen und etwas produzieren war ich schon sehr neugierig. Schlussendlich kann ich sagen, dass das Album wirklich gut gelungen ist und eine nette Abwechslung zu den Hauptbands der Musiker ist. Insgesamt hat dieses Debüt aus meiner Sicht 9 von 10 Punkten verdient. Bitte mehr davon !

--> Musikvideo: BPMD - Toys In The Attic

 
Bewertung:

GENRE: Metal

TRACKLIST:

1. Wang Dang Sweet Poontang
2. Toys in the Attic
3. Evil
4. Beer Drinkers & Hell Raisers
5. Saturday Night Special
6. Tattoo Vampire
7. D.O.A
8. Walk Away
9. Never in My Life
10. We`re an American Band

VÖ: 12.06.20
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: Universal Music
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor