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BURN THE PRIEST: „Legion: XX“

Vor 24 Jahren begab es sich, dass Mark Morton (Gitarre), John Campbell (Bass) und Chris Adler (Drums) sich zusammen fanden und eine Band namens Burn the priest gründeten. Nach kurzer Zeit stießen Randy Blythe (Vocals) und der Bruder des Drummers, Willie Adler (Gitarre), dazu. Vor exakt 20 Jahren nahmen sie das erste Album namens „Burn the priest“ auf, welches 1999 veröffentlicht wurde. Dies blieb doch ihr letztes Album unter diesem Namen, da sie heute unter dem Namen „Lamb of God“ mit Bands wie Slayer, Behemoth, Obituary, Anthrax und vielen Metal Legenden die Bühnen der Welt zerlegen. Ich kann kaum beschreiben wie glücklich ich war als ich davon hörte, dass die Herren aus Richmond Virginia zum Jubiläum eine Cover-Scheibe unter dem alten Bandnamen veröffentlichen. Jeder der etwas vertrauter mit der „punkigen“ Seite des Sängers Randy ist, findet auf diesem genialen Werk diesen Einfluss sehr deutlich wieder.

Die Band selbst sieht das Album als einen Rückblick auf die unglaublich starken Tracks, welche sie zur Gründungszeit beeinflussten. Nun muss ich gestehen, dass ich schon ein langjähriger Fan dieser Band bin, was sogar soweit geht das ich und mein zweiter Gitarrist meiner Band die Signature-Gitarren der Herren Morton und Adler spielen. Daher war mir z.B. klar, dass sich ein Bad Brains Track auf dem Album wiederfinden werde, da Randy eine sehr starke Beziehung zu den Kollegen der „Brains“ hat und sogar selbst schon einen Secret-Gig mit der Band als Sänger absolviert hat.

I against I“ ist schlussendlich als Nummer 5 auf dem Album zu hören. Was eher überraschte war, dass sich „Honey Bucket“ von den Melvins und „Jesus built my hotrod“ von Ministry auch einen Platz fanden. Da Ministry doch eher dem Industrial Metal, bzw. die Melvins dem Grunge als dem Genre Punk zugeordnet werden, habe ich sie nicht unbedingt vermutet und mich unendlich gefreut, solche Klassiker im Gewand von Burn the Priest zu hören. Angeteasert wurde das Album ja mit einem eigenen Video zu dem Song „Inherit the earth“ welcher ursprünglich von The Accused stammt. Neben den schon erwähnten Bands findet man auch Cover-Versionen div. Songs von S.O.D., Big Black, Sliang Laos, Agnostic Front, Quicksand, Cro-Mags und exklusive als Bonus Track auf der LP: „In the Meantime“ von Helmet.

FAZIT: Lamb of God wissen einfach wie man Jubiläen feiert. Der Sound der Band ist gewohnt gewaltig und die Covers sind astrein gespielt. Es hört sich zwar an wie Lamb of God, aber der ursprüngliche Vibe der Tracks bleibt erhalten. Ich glaube auch, dass die Band ganz viel Herz in diese Sache gelegt haben, da doch einiges passiert ist seit den „alten Zeiten“ und nun wieder zurück zu kommen und das zu würdigen was einem damals Inspiration lieferte, muss einem doch am Herzen liegen. Wie viele Punkte dieses Album von mir bekommt ist nicht schwer zu erraten. Seit dem ich es habe, läuft es fast täglich und ich hab mich noch immer nicht satt gehört. Somit gibt es 10 von 10 Punkten

--> Musikvideo:

Burn The Priest - Inherit the Earth
 
Bewertung:

GENRE: Groove Metal/ Punk

TRACKLIST:

1. Inherit The Earth (originally performed by THE ACCUSED)
2. Honey Bucket (originally performed by MELVINS)
3. Kerosene (originally performed by BIG BLACK)
4. Kill Yourself (originally performed by S.O.D.)
5. I Against I (originally performed by BAD BRAINS)
6. Axis Rot (originally performed by SLIANG LAOS)
7. Jesus Built My Hotrod (originally perf. by MINISTRY)
8.One Voice (originally performed by AGNOSTIC FRONT)
9. Dine Alone (originally performed by QUICKSAND)
10. We Gotta Know (originally performed by CRO-MAGS)

 

Bonus Track (LP only!):
11. In The Meantime (originally performed by HELMET)

VÖ: 18.05.2018
Format: CD / LP / Digital
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Nuclear Blast
Auf Tour im Norden:

Rezensent: Gregor