BURNING WITCHES: „Dance with the devil“
Wenn man bedenkt, dass in der Schweiz zur Zeit der Hexenverfolgung insgesamt 1731 Frauen auf Verdacht verbrannt wurden, ist es schon mutig von der folgend zu besprechenden Band den Namen Burning Witches gewählt zu haben. Die aus Brugg stammende „all-female“-Metalband, bestehend aus Laura Guldemond (Vocals), Romana Kalkuhl (Gitarre), Sonia Nussleder (Gitarre), Jeanine Grob (Bass) und Lala Frischknecht (Drums), hat am 06.03.20 ihr Album „Dance with the Devil“ veröffentlicht, welches nach „Hexenhammer", „Burning Alive“ und „Wings of Steel“ schon brennend erwartet wurde.
Das somit zweite Album beginnt mit der Nummer „The Incantation“ und jene stellt direkt klar, dass man sich auf einiges gefasst machen kann. Mitunter stellt das Album das Erste mit Sängerin Laura Guldemond dar, wobei sie schon auf einer EP ihre Können stark dargelegt hatte. Stimmlich ist die Frau schon eine ganz schöne Gewalt, wenn auch die Instrumentalsektion nichts missen lässt. Die Songs kann man als eine Mischung aus etwas Power-Metal, etwas Speed-Metal und einem ganz schönen Batzen Melodic-Metal beschreiben. Die Riffs laden zum Mitsummen ein, wenn nicht gerade durch einen recht hymnischen Refrain sowieso zum Mitsingen aufgerufen wird.
Wenn wir schon beim Begriff „hymnisch“ angekommen sind, dann ziehen wir kurz den letzten Song „Battle Hymn“ vor, welcher schon am Titel zeigt, dass die Band sich darüber im klaren ist, dass ihre Songs schon sehr hymnischen Charakter haben. Die Texte drehen sich, wie man schon anhand des Namens der Band etwas erahnen konnte, hauptsächlich um Mystisches oder Okkultes, wobei natürlich eine Anspielung auf den literarischen Großmeister der Horror-Literatur H.P. Lovecraft nicht fehlen darf. Dies haben die Damen in „Necronomicon“ wirklich fein hinbekommen. Wenn ich „Black Magic“ höre, dann denke ich eher an Slayer, aber die Version von Burning Witches ist auch sehr passabel, wenn auch weit melodischer.
Der titelgebende Track „Dance with the Devil“, zu welchem es natürlich auch ein Video auf Youtube zu bestaunen gibt, bringt Elemente des Metals, welche man eher in die 80er datieren würde. Es schwingt etwas von einem Mötley Crue- Touch mit, nicht nur musikalisch, sondern auch von der imposanten Aufmachung, welche an eine Mischung aus Nieten aus dem Black-Metal und einem Haufen Leder wie bei Judas Priest erinnert.
FAZIT: Ich war ja schon von "Hexenhammer" recht beeindruckt und auch die EP`s haben wir sehr gefallen. Nun haben Burning Witches mit dem Album den Sängerinnen-Wechsel vollends vollbracht und gezeigt, dass die Band weiterhin verdammt feinen Metal produzieren kann und wird. Die Tracks sind frisch und fetzen und daher gibt es von mir satte 10 von 10 Punkten. Eine wirklich würdige Vertretung des Genres aus der Schweiz!
--> Musikvideo: BURNING WITCHES - Dance With The Devil |
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