BURNING WITCHES: „Wings of Steel“
Die Schweiz weiß immer wieder mit guten Truppen zu überraschen. Diesmal gibt es neues aus Brugg, denn von dort kommt ein „all-female“ Quintett der härteren Sorte. Die Damen Laura Guldemond (Vocals), Romana Kalkuhl (Guitar), Sonia Nusselder (Guitar), Jeanine Grob (Bass) und Lala Frischknecht (Schlagzeug) haben sich unter dem Namen Burning Witches zusammengetan und am 06.12.2019 ihre erste EP, wenn man die Live-EP „Burning Alive“ aus 2018 weg rechnet, veröffentlicht. Romana Kalkuhl rekrutierte über die Zeit die restlichen Mitglieder, bis sich dann 2015 eine Formation gebildet hatte. Letztes und dieses Jahr gab es noch kleine Wechsel, doch jetzt scheint alles solide zu stehen.
Die EP „Wings of Steel“ bringt nun insgesamt 4 Tracks, wobei 3 davon live Versionen von „Executed“, „Open your mind“ und „Hexenhammer“ darstellen. Diese Aufnahmen kommen natürlich vom heiligsten aller Metal-Orte: WACKEN!!. Hätte ich gewusst, dass ich die Live-Recordings von diesem Jahr von Burning Witches noch zu Ohren bekomme, dann hätte ich mich bemüht zu ihrem Gig anwesend zu sein, doch so blieben Krokus und Hellhammer die einzigen beiden Bands aus der Schweiz, die ich sah. Nun kann ich natürlich keine Vergleiche zwischen vor Ort und CD ziehen, doch die Aufnahmen sind schon verdammt solide, wie man es aus Wacken gewohnt ist.
Der titelgebende Track „Wings of Steel“ ist schon ein verdammtes Brett. Der Beginn mit dem Scream und dem Gitarrensqueal welche miteinander verschmelzen verursacht schon einmal Gänsehautgefühl. Die Clear-Vocals, welche hier und da von distorted Vocals unterstützt werden klingen schön voll und haben einen guten Druck. Auch die hymnischen Passagen sind wunderbar zum Mitsingen geeignet und die mehrstimmigen Clean-Passagen regen nur so dazu an. Die Gitarrensoli sind eher am klassischen Heavy-Metal gehalten, wobei man generell sagen muss, dass sich die ganze EP recht nach British-Wave of Heavy Metal mit einem Touch Epic-Metal anhört.
FAZIT: Bisher habe ich von den Damen nur gutes in der Society gehört, was schon beachtlich ist, wenn man noch nicht einmal ein ganzes Album veröffentlicht hat. Die EP hat das schon Gehörte nochmal unterstrichen und mich neugierig gemacht was da noch so kommen mag. Wir haben ja im Metal schon ein paar „all-female“ Bands zu verzeichnen, man denke nur einmal an Nervosa! Aber abgesehen davon das mir weibliche Vertretung im Genre sehr gut gefällt, ist die Musik einfach auch ein hartes Brett, welches ich mir zwischendurch gerne gönne. Da es sich nun nur um eine EP handelt gibt es nur 7 von 10 Punkten. Ich bin schon sehr auf ein Album der Band gespannt.
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