BUSH: „The Kingdom“
Mit „The Sea of Memories“ hat mich eine gewisse englische Band namens Bush das erste Mal beeindruckt. Dies war im Jahr 2011, als die Band von ihrer knapp 9 Jahre langen Bühnenabsenz zurückkehrte. 2014 konnte ich die Truppe dann auf einem Festival genießen, als sie mit dem Album „Man on the run“ auf Tour waren. 2017 kam dann „Black and White Rainbows“ und von da an wurde es wieder etwas leiser, bis in diesem Jahr ein Album für Mai angesagt wurde. Durch diverse Probleme, auch die globale Krise betreffend, verzögerte sich der Release-Tag auf 17.07.2020 und seither kann man dem neuen Album „The Kingdom“ lauschen.
Mastermind hinter den Songs war schon immer Sänger und Gitarrist Gavin Rossdale und auf diesem Album standen ihm Chris Traynor (Guitar, Backing Vocals), Corey Britz (Bass, Backing Vocals), Gil Sharone (Drums) und Nik Hughes (Drums bei „The Kingdom“ & „Flowers on a Grave“) zur Seite. Musikalisch ließen sich Bush nicht immer konkret einordnen, wenn man auch sagen kann, dass Bezeichnungen wie „Post-Grunge“, „Brit-Rock“, aber auch simpel „Alternative-Rock“, hier gerne genutzt wurden.
Das neue Album, welches es direkt unter die Top 50 der Deutschen Charts geschafft hat, wurde schon mit der Single „Bullet Holes“ angeteased, welche mitunter im Spielfilm John Wick 3 im Soundtrack verbaut wurde. Begonnen wird die Scheibe mit der zweiten schon releasten Single-Auskopplung namens „Flowers on A Grave“ welche einen recht klassischen Bush-Sound liefert. Auf Platz 2 folgt „The Kingdom“ und der Song liefert in einer Härte die ich so schon länger nichtmehr von Bush gehört habe. „Bullet Holes“ belegt Platz 3 und klingt hier und da etwas nach Black Sabbath. „Ghost in The Machine“ hat eine recht nette Rhythmik und man kann generell sagen, dass die Tracks auf dem Album doch etwas dynamischer sind, als einige der auf vorigen Alben enthaltenen Tracks.
„Blood River“ liefert anschließend ein schon etwas doomige Melodie, welche man sich auch gut um 50BPM langsamer bei Electric Wizard vorstellen kann. Minimal schneller wird es dann in „Quicksand“. Gesanglich zeigt sich Meister Rossdale in bekannter Qualität und textlich werden hauptsächlich sehr starke Metaphern genutzt, welche zwar ganz klar ihre Message tragen, jedoch ebenso sehr viel Raum für persönliche Interpretation geben. Von Liebeskummer, Zerissenheit bis zu Unsicherheit und Angst findet man hier schon einige kritische Themen und auch Ansichten von Rossdale dazu. Ab „Send in the clowns“ wird das Album etwas ruhiger bis in „Crossroads“ wieder etwas mehr Fahrtwind aufgenommen wird, bevor „Words are not impediments“ wieder etwas entschleunigt. Mit einem schönen Quietschen und deftigen Gitarren wird dann mit „Falling Away“ das Ende eingeleitet.
FAZIT: Ich höre Bush nun schon seit über 10 Jahre und ich dieses Album hat mich nicht nur musikalisch sondern auch textlich stark bewegt. Die Riffs sind nicht überkomplex und man erwischt sich schneller beim Mitnicken als man glaubt. Abgesehen davon sind die Kompositionen und Text von Rossdale immer wieder ein Genuss. Somit gibt es von mir für „The Kingdom“ satte 8 von 10 Punkten. |
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