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BYRD: „The early bird special“

It´s time to get funky, my beloved motherfunker! Die aus Wien stammende Truppe namens BYRD hat am 27.11.21 ihre Debut-EP „The Early Bird Special“ veröffentlicht und da ich ein großer Freund des fetten Sounds der 60er und 70er Jahre bin, muss ich euch da draußen etwas von der 6 Track langen EP berichten.

Begonnen wird die interessante musikalische Reise mit dem Song „Sunshine“. Schon nach den ersten Takten kommt man schon in eine entspannte Stimmung, da wirklich feinstens losgegrooved wird. Wenn man nicht wissen würde, dass diese Scheibe erst vor kurzem veröffentlicht worden ist, dann würde man glatt glauben, dass es sich um einen „Old-School-Track“ handelt, wenn auch die astreine Sound-Qualität etwas verräterisch ist. In „Healer“ geht es dann etwas schneller zu als im Opener. Der Gitarrensound ist schön klar und warm, während der Bass seine Lines hinauf und hinunter marschiert und die Bläser ihre Phrasen hinausposaunen. Die weiblichen Vocals gleiten entspannt über die Klänge der dahinziehenden Instrumentalsektion. Mit „Face to Face“ wird es dann etwas ruhiger und man könnte schon sagen „souliger“. Der Track baut sich bis zum Ende auf und klingt dann mit ruhiger Gitarre und ganz dezenten Beckenschlägen aus.

Platz 4 wird von dem Song „Push Through“ belegt, welcher mit einer feinen Vocal-Line losstartet, welche zuerst vom Schlagzeug und weiters von allen Instrumenten unterstützt wird. Die Bass-Line treibt die ganze Sache gewaltig an und die Bläser machen das Hauptthema so richtig schön mächtig. Bevor es zur letzten Nummer geht wird mit „Head up High“ nochmal gewaltig abgegrooved. „Naked Man“ beginnt sehr mystisch mit einem etwas verträumten Gitarrenriff und einer Trompete, welche langsam verstummt, bis nurmehr ein Surren hörbar ist. Langsam hebt sich ein Drumbeat durch das Surren und es wird nochmal so richtig fein abgefunkt. Speziell fein finde ich bei „Naked Man“ die instrumentalen Passage in der zweiten Hälfte des Songs, da sie dem Ganzen nochmal eine ganz andere Dynamik geben.

Fazit: Holy Funk! Was soll man zu so einer Debut-EP sagen. Es wurden 6 enorm coole Tracks geliefert und nachdem ich die Scheibe das erste Mal durchgehört hatte, wollte ich simpel mehr von dem Zeug. Die Arrangements sind wirklich sehr gelungen und erinnern an die guten alten Zeiten. Abgesehen davon klingen die Nummern sehr „fresh“ und man merkt, dass hier Musiker am Werk sind, die absolut Ahnung davon haben, wie richtig abgefunkt wird! Ich muss sagen, dass BYRD mit „The Early Bird Special“ eine wirklich fette Debut-EP geliefert haben. Dafür gibt es meinerseits 9 von 10 Punkten. Sollte die zweite Veröffentlichung genauso, wenn nicht besser, grooven, dann hat sich die Truppe den 10er verdient!

--> Musikvideo: BYRD - Head Up High

 
Bewertung:

GENRE: Funk

TRACKLIST:

1. Sunshine
2. Healer
3. Face to Face
4. Push Through
5. Head up High
6. Naked Man 

VÖ: 27.11.21
Format: CD / Digital
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor