CHILDREN OF BODOM: „Hexed“
Kommen wir zu einer Band, welche ich in ihrer Anfangszeit unglaublich geil fand, dann wieder etwas uninteressiert von der Ferne betrachtete und nun endlich wieder halbwegs in meine Playlist eingliedere. Die Rede ist von den Melodic Death Metallern von Children of Bodom, welche am 08.03.2019 ihr nun schon 10tes Studioalbum rausgehauen haben. Meine persönlichen Favoriten und auch mein Einstieg in die Welt der wilden Finnen waren „Follow the Reaper“ aus 2000 und „Hate Crew Deathroll“ im Jahr 2003. Ab letzterem hatte die Band nurmehr Topplatzierungen in den heimischen Charts, wobei beim Album „I Worship Chaos“, welches zuletzt in 2015 veröffentlicht wurde, die Meinungen sehr auseinander gingen. Nun kommt „Hexed“ von Alexi Laiho (Lead Vocals/ Lead Guitar), Jasaka Raatikainen (Drums), Henneka T. Blacksmith (Bass/ Backing Vocals), Janne Wirman (Keyboards, Synthesizer, Backing Vocals) und Daniel Freyber (Rythm Guitar).
Was erwartet uns nun in diesem neuem Werk, an welches von Vorigem enttäuschte Fans hohe Ansprüche gestellt werden? Einwandfreies Gitarren-Riffing, „High-Speed“-Soli und beißende Vocals von Laiho, so wie wir es aus den guten alten Tagen gewohnt sind, aber dann doch nicht ganz. Aus groß aufgezogenen Doppel-Soli zwischen Alexi und Janne mit E-Gitarre und Keys, wie beispielsweise in dem Song „ Chokehold“ auf „Hate Crew Deathroll“, sind etwas ruhigere, ans Gesamtbild angepasstere Elemente benutzt worden. Das nimmt dem Ganzen nichts an Komplexität, sondern fordert eher Genauigkeit beim Zuhören, wenn man die technischen Feinheiten erfassen möchte.
Der Song „Say never look back“ im neuen Album ist hierfür ein gutes Beispiel. Der Opener „This road“ gibt schön deftig zum Einstieg auf die Mütze! „Glass Houses“ bringt wiederum eher rhythmische Verspieltheit und „Platitudes and barren words“ vereinen Beides und bringen den altbekannten Druck wieder zu 100%.
FAZIT: Nach dem letzten Album hatte ich Children of Bodom ziemlich aus den Augen verloren. Nachdem die Herren min. 1 mal im Jahr in meiner Nähe spielen und ich auch schon viermal die Ehre hatte vor ihrer Stage zu stehen, war mein Interesse an der Band ziemlich im Keller. Das neue Album hat mich wieder etwas nostalgisch gestimmt, aber auch ein paar interessante neue Elemente kennenlernen lassen, welche ich mir noch weitergehend etwas durchhören muss. Somit bleibt nurmehr zu sagen, dass „Hexed“ ein solides COB Album ist, welches meiner Meinung nach in die richtige Richtung geht und daher 8 von 10 Punkten.
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