CITIZEN TIM: "Hospital Breakfast Conversations"
‚Hospital Breakfast Conversations‘ heißt der Debüt-Longplayer des Saarbrücker Sängers und Songwriters ‚Citizen Tim‘, das am 18.05.2018 erschienen ist. Im bürgerlichen Leben heißt ‚Citizen Tim‘ eigentlich Marco Kallenborn. ‚Hospital Breakfast Conversations‘ wurde komplett in den eigenen vier Wänden produziert, gemixt und gemastert; die zehn Songs erzählen eingängig und doch authentisch von den Geschichten, die uns prägen – von alltäglichen Eindrücken und persönlichen Erfahrungen. Wer wie 'Citizen Tim' in erster Linie Geschichtenerzähler ist, tut gut daran, auch selbst Geschichten zu erleben. Unterwegs geschieht das bekanntlich fast von allein. Darum hat ‚Citizen Tim‘ sich nach dem Release seiner ersten EP › Human Circus ‹ im Sommer 2016 zunächst auf seine Live-Präsenz konzentriert. Über 50 Shows mit Bands und Songwritern wie ‚Trade Wind‘, ‚East Cameron Folkcore, ‚Matze Rossi‘ oder ‚Sam Alone & The Gravediggers‘ sind seitdem zustande gekommen. In allen Ecken Deutschlands trieb sich der Saarländer herum. Und hat dabei genug Erfahrungen gemacht, um nun sein erstes richtiges Album präsentieren zu können.
Doch nun zur Musik selbst. Die Einstiegsnummer ‚Hospital‘ bereitet den Hörer auf geradezu klassisch präludierende Art und Weise auf das vor, was ihn erwartet und setzt gemessen und sanft gleich einmal den Ton für das Album fest. ‚The Vein Of This Town‘ klingt besinnlich, gefühlvoll und zugleich minimalistisch. ‚Barfight‘ ist eine lebensvolle Nummer, fröhlich und doch unaufdringlich; die Lyriks scheinen tatsächlich eine wahre Begebenheit zu schildern, zumindest klingt es so. ‚Crazy Old Man‘ ist von schlichtem Klang, eine unaufgeregte Nummer, zurückhaltend und geradezu anschmiegsam. ‚The Sweetest Melody On Earth‘ ist simpel und doch emotional, klingt gleichsam erhebend wie beruhigend. ‚Heroes‘ ist eine recht wehmütig anmutende Nummer, die ein Gefühl der Melancholie und Traurigkeit im Hörer schafft, ohne dabei jedoch eines gewissen unterschwelligen Optimismus zu missen. ‚Wedding In Boston‘ bezieht sich natürlich auf eine Hochzeit, nicht auf den Berliner Stadtteil Wedding. ‚Writing On Thin Paper‘ klingt lieblich, anmutig, von natürlicher Leichtigkeit getragen. ‚Breakfast Conversations‘ ist ein passender Ausklang für dieses sanfte, stille Album.
FAZIT: ‚Hospital Breakfast Conversations‘ ist in erster Linie ein Album der ruhigen Momente, sanft-idyllischer Klangbilder und weicher, einschmeichelnder Töne, die eine schlichte und doch irgendwie ergreifende Hintergrundkulisse für die Begebenheiten liefern, von welchen die Lyriks handeln. Ein durchaus gelungenes, nettes Debütalbum, bei dem man freilich anmerken könnte, dass es vielleicht zuweilen ein wenig an Abwechslung fehlt, dass vielleicht alles etwas zu ruhig und lieblich daherkommt, ein wenig zu sanft und stimmungsvoll. Indes gibt es dafür immerhin 6 von 10 möglichen Punkten.
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