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CITY LIGHT THIEF: "Nothing is Simple"

Harte Klänge gibt es diesmal aus Grevenbroich in Deutschland ! 2003 noch Whisk?! genannt, durfte die Band bestehend aus Benjamin "Benni" Mirtschin (Vocals), Tobias Schmidt (Guitar, Vocals), Roman Laube (Gitarre), Tobias "Bringo" Brings (Bass, Guitar), Mario Wolf (seit 2012 an Keyboard & Guitar), Robert Matyjaszczyk (Schlagzeug) schon einmal zwei deftige EP`s rausgehauen und nach der Umbenennung in City Light Thief kommt nun das dritte Album der Musiker. Nach insgesamt 8 Musikvideos, 1er 7"Vinyl, 5 EP`s, 2 Demotapes und einem Webvideopreis erweitern City Light Thief ihre Diskographie um satte 11 Songs. Inzwischen hat sich die kleine Punk-Rock Partie in eine Post-Punk/Hardcore Maschinerie verwandelt und heizt mit den neuen Songs gewaltig ein.

Nachdem die Herren mit Bands wie Planlos, Ashes of Pompeii und Vanilla Sky deutschlandweit die Bühnen teilten und sogar 2008 am Rock am Ring auftreten durften, entschieden sie sich den Bandnamen zu ändern und sich neuen Songs und Videodrehs zu widmen. 5 Jahre mussten die Fans nun auf ein neues Album warten, doch das Warten hat sich gelohnt. Freunde des abwechslungsreichen Harcore-Genres dürfen sich auf heftiges Post-Hardcore-Gedresche mit sehr hohem Gesang freuen. Wie gewohnt bleibt der Gesang nicht immer "clean", sonder wechselt sich schön mit gescreamten Parts ab. Der Opener "To Hysteria" ist mitunter recht poppig und die "cleanen" Vocals schmiegen sich wunderbar an das von der Instrumentalsektion vorgelegtem Sujet an. Was im Hardcore auch nie fehlen darf ist eine gewisse Mitsing-Qualität. Der Track "Trickster" hat schon sehr stark hymnischen Charakter und reißt einen einfach mit. Atmosphärische elektronische Klänge sind den Herren auch nicht unbekannt. In beispielsweise "Infinity Loop" kann man den Beitrag der Tasteninstrumente wunderbar heraushören, dessen Resultat eben der vorhin erwähnten sphärischen Klang ist. Von der lyrischen Seite gesehen dreht sich das Album um die fast schon klassischen Themen der heutigen Post-Hardcore Bands, Verantwortung, „“Erwachsenwerden“, menschliche Interaktionen bzw. zwischenmenschliche Beziehung oder auch den Problemen die diverse Lebenslagen mit sich bringen. Klingt jetzt nach altem Hut, doch muss ich sagen, dass diese Themen einfach nie an Stärke verlieren, da man sie zwar unter einfache Kategorien einordnen kann, doch immer in der Behandlung eine ganz individuelle Art und Weise gewählt wird.

FAZIT: City Light Thief sind eine starke Band, welche Veränderung nicht scheuen. Tiefsinnige Texte und Darlegung des Standpunkts der Band zu diversen Themen gibt dem Album seinen Charme und die Musik vermittelt die jeweilige emotionale Intensität mit welcher die Band ihre Songs und ihre Musik produzieren bzw. spielen. „Nothing is Simple“ ist ein sehr gut gelungenes Album und bekommt daher von mir 8 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: City Light Thief - "Somersault"

 
Bewertung:

GENRE: Post-Hardcore/ Post-Pun

TRACKLIST:

1. To Hysteria
2. Death Trip
3. Fatigue
4. Somersault
5. Infinity Loop
6. Say Yes To Everything
7. No One, Nowhere
8. Trickster
9. Communion
10. Body Horror
11. Torch Song

VÖ: 03.05.2018
Format: CD/ Do-LP / Digital
Label: Misdummer Records
Vertrieb: Cargo Records
Auf Tour im Norden: -

  Rezensent: Gregor