CIVIL WAR: „Invaders“
Vor einiger Zeit lösten sich zwei Musiker aus dem Bandgeflecht, welches sich Sabaton nennt und gründeten ihre eigene Truppe namens Civil War. Nach insgesamt 3 Alben hat sich noch ein ehemaliges Sabaton Mitglied, nämlich Thobbe Englund, zu den Herren hinzu gemengt. Die neue Formation arbeitete direkt am vierten Studioalbum und jenes wurde vergangenen Monat veröffentlicht.
„Invaders“ nennt sich das „Vollrund“ und man mag es kaum glauben, der Inhalt zeigt sich dezent kriegerisch. Begonnen wird mit „Oblivion“ und bei dem Intro glaubt man schon fast, dass man gleich etwas orientalisches um die Ohren gehauen bekommt, doch es braucht nicht lange bis die Gitarren über einen herfallen. In „Dead man`s Glory“ kommt dann eine gewaltige Ladung harmonische Keys auf einen zu. Neben den massiv epischen Melodien wird auch ein wirklich feines Gitarrensolo abgeliefert. Gesanglich wird auf einem sehr hohen Niveau abgeliefert, was man bei dem mächtigen Titeltrack „Invaders“ richtig merkt. Etwas witzig wird es mit dem Glockenspiel-Intro bei „Heart of Darkness“, doch interessanter Weise sind die Gitarren und der Bass so mächtig, dass selbst das Glockenspiel hart wirkt. Die mehrstimmigen Passagen sind wirklich beeindruckend und auch die Klangteppiche die vom Keyboard geliefert werden haben einen eigenen Charme.
Mit „Andersonville“ wird es etwas ruhiger und schon fast Hard Rock lastig, wenn nicht die massive orchstrale Soundwall durch das Keyboard eine heftige Stimmungsänderung bringen würde. Es wird definitiv nicht imt epischen Elementen gespart und mit „Carry On“ wird es sogar noch etwas „popig“. „Soldiers and Kings“ bringt rhythmisch etwas mehr Schwung ins Spiel bis „Warrior Soul“ mit etwas mehr Double-Bass und schon fast „thrashigem Geriffe“ aufwartet. „Slaughterhouse 5“ greift wieder in die „Epik-Trickkiste“ und lässt nochmal ein Feuerwerk los, welches dann von „Battle of Life“ übertrumpft wird. Abgeschlossen wird das Album mit „Custer Last Stand“ und hier wird nochmal kräftig übers Schlachtfeld gestampft.
Fazit: Im ersten Moment war ich mir nicht sicher ob mir das Album gefällt, da ich grundsätzlich mit Power Metal nicht unbedingt zurecht komme. Es ist mir oft etwas zu aufgesetzt, aber Civil War haben es geschafft eine Art zu finden, welche selbst mir sehr gut gefällt. Die Songs sind bis ins Letzte episch und reißen einen mit. Speziell die Vocals haben eine sehr motivierende Wirkung.
Die Band liefert eine interessante Mischung aus epischen Power-Metal und dezent thrashigen Riffs, welche konstant von einer massiven Soundwall unterstützt wird. Insgesamt kann man das Album als absolut gelungen bezeichnen und ich bin gespannt was man von Civil War noch so hören wird. Meinerseits gibt es jedenfalls 8 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: CIVIL WAR - Battle Of Life |