BIFFY CLYRO:„A Celebration Of Endings“
Die progressive Rocker von Biffy Clyro sind wieder einmal fleißig gewesen. Am 14.08.2020 hat die schottische Truppe das Album „A Celebration Of Endings“ , kurz ACOE, veröffentlicht und Ihr wisst genau wie scharf ich auf progressive Projekte bin.
Mit „Tiny Indoor Fire“ wurde das Album angeteased und viele Fans waren verwirrt. Der Track, welcher sich am Album auf Platz 4 findet ist schon sehr Mainstream freundlich und so hatten einige die Angst, dass die Truppe ihre Wurzeln vergessen hat. All jenen, die eben einen derartigen Wandel fürchteten, kann ich guten Gewissens sagen, dass das Album schon auch auf altgewohnte Art und Weise liefert. Die letzte Release „Balance, Not Symmetry“, welche eigentlich ein Film-Soundtrack war, war doch etwas „lauwarm“ aber im Gesamten ein recht artistisches Werk. Das die Lyrics der Band nicht gerade fröhlich sind weiß man, doch die auf dem neuen Album enthaltenen Zeilen haben eine Art prophetische Seite, da sie sehr nahe an der momentanen globalen Situation sind.
Aber zurück zur Musik. Begonnen wird mit „North of No South“ und schon hier zeigt sich, dass die Band sich wieder etwas mehr dem Mainstream angenähert hat. „Instant History“ zeigt sich ähnlich dem vorhin erwähntem „Tiny Indoor Fire“ und bringt sehr poppige Melodien. Neben derartigen Tracks findet sich in „The Champ“ eine Ode an den Underground, während „Worst Type Of Best Possible“ eher komplexere Passagen liefert. Der darauf folgende Song „Space“ ist ganz klar als Ballade zu bezeichnen, welche in einem das Verlangen das Feuerzeug auszupacken und mit zu schwenken auslöst.
In „End Of“ geht es dann endlich härter zur Sache, wenn auch „Instant History“ darauf folgend wieder entschleunigt. „The Pink Limit“ nimmt dann wieder etwas an Fahrtwind auf und bringt eine recht interessante Rhythmik. „Opaque“ beginnt sehr ruhig und bleibt auch sehr melancholisch. Am Ende wird dann mit „Cop Syrup“ in alt bekannter Manier satte 7 Minuten geliefert, bis mit ein paar harten Schreien das Album beendet wird.
FAZIT: Ehrlich gesagt hätte ich einiges mehr erwartet. Ein paar Tracks liefern sehr interessante Rhythmen und Melodien, andererseits ist das Album im Vergleich zu Früheren sehr mager und ruhig. Irgendwie kommt es einem vor, als würde die Band nicht mehr ganz wissen in welche Richtung sie wollen. Es scheint als hätte eine der größten progressive Rock Bands ihren roten Faden verloren und nun versucht jene, einfach an beiden Enden des Mainstreams und des Undergrounds zu punkten. Bei mir konnte Sie damit leider nur magere 6 von 10 Punkten erzielen.
--> Musikvideo: Biffy Clyro - Tiny Indoor Fireworks
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