LEONARD COHEN: „Thanks for the dance“
Als ich diese Bemusterung erhalten habe war ich schon etwas verwirrt, da der nun zur Diskussion stehende Musiker leider schon das Zeitliche gesegnet hat. „Thanks for the dance“ nennt sich das neue Studioalbum von Leonard Cohen, welches sich als Anschluss an das letzte Album „You want it darker“ zu verstehen ist.
Natürlich können Tote nichts mehr Neues produzieren, doch schon vorhandenes Material kann nochmals aufbereitet werden. Interessanter Weise fand sich Einiges an nicht veröffentlichten Material, welches noch von den Aufnahmen des letzten Album stammen. Wer Cohen kennt weiß, dass seine Musik sehr emotional und eher ruhig ist und dies hält sich natürlich auch im letzten Werk. Um das Ganze etwas aufzupeppen haben sich Kollegen von Cohen an diesem Endwerk beteiligt. Den erst vor Kurzem rezensierten Beck, Jennifer Warnes, Damien Rice, Leslie Feist und Daniel Lanois lassen sich in den Songs wiederfinden.
Den Grundanstoß für das Album lieferte der Sohn des Künstlers, Adam Cohen, welcher als Produzent die Arbeit ins laufen brachte. Aber genug von den Akteuren hin zur Musik selbst. Natürlich zeigen sich die Tracks, welche sozusagen B-Seiten-Material sind, dem Vorgänger sehr ähnlich. Das bedeutet, dass man Cohen in seiner bekannten Qualität hört und jeder der schon ein Cohen-Album gehört hat weiß, was damit gemeint ist. Für alle Anderen sei gesagt, dass es sich hier um einen der weltbesten Sänger und Songwriter handelt, der immer noch wusste mit seiner Stimme Zuhörer in seinen Bann zu ziehen.
FAZIT: Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich zu diesem Album noch sagen soll. Jeder kennt Cohens „Halleluja“ Version, doch seine gesetzte Seite, welche im Alter noch stärker herauszukommen schien, konnte nicht jeder erfassen. Dieses letzte Album liefert in diesem Fall eine letzte Chance eben jene Seite von Cohen zu hören, welche ich schon des Längeren schätze. Somit schicke ich ein Dankeschön an den Herrn Sohn für diese monumentale Produktion und ein Dankeschön gen Himmel an Herrn Cohen, welcher uns sehr lange mit sehr guter Musik versorgt hat. Da es sich um das wirklich letzte Album des Künstlers handelt ist die Bewertung irgendwo klar : 10/10
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