Cold Reading - „Sojourner“
Am 22.9.2017 hat die schweizer Band Cold Reading ihre EP „Sojourner“ mit insgesamt vier Songs veröffentlicht. Die Luzerner Jungs geben trotz ihres starken Emo Einfluss schön auf die Zwölf. Zuerst schön Spannung aufbauen und dann?
Jeder Metalfan würde sich in diesem Moment einen schönen harten Breakdown erwarten, doch es kommt anders. Gekonnt entschleunigen Cold Reading die Nummer und geben somit die richtige Grundlage für ihre Lyrics. Nicht zu schnell scheint hier die Devise zu sein, jedoch wird die Zeit dadurch erst recht effizient genutzt. Zeitweise erinnert einen die EP an die späteren Placebo, wobei der Einschlag in Richtung Panic at the Disco und Jimmy eat the world dann doch überwiegt.
Der Schlagzeuger Mike ist der Einzige der seine Vocals nicht in den Tracks verewigt hat, was man aber entschuldigen kann wenn man sich den interessanten rythmischen Aufbau der Lieder anhört. Keyboarder, Bassist und Gitarrist lassen ihren Stimmen dafür in sehr melodischen Parts freien Lauf und das sehr gekonnt. „Sojourner“ und „Books & Comfort“ sind auf dieser EP definitiv die motivierenden Nummern und „Roads & Peril“ und „Scratches“ die Ruhigeren. Während in den ersten Songs sehr laute Vocals und viel Beckeneinsatz zu hören ist, zeichnen sich die letzten Zwei durch relativ wenig Schlagzeug im Generellen und einer moderaten Stimmlautstärke aus.
FAZIT:
Wenn ich vorher meinte „sie geben schön auf die Zwölf“, dann meine ich das Genre spezifisch. Schon lange habe ich keine „Emo“-Band gehört die mir so gut gefallen hat. Für meinen Geschmack ist es sehr gut gemachter Emo-Indie-Rock, jedoch nichts was ich täglich hören könnte. Daher gibt es von mir 6 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: Cold Reading - Books & Comfort |