CONAN: "Live @ Freak Valley"
Wenn es eine barbarisch klingende Doom-Metal Band gibt, dann ist das ohne Diskussion Conan! Die englische Truppe bestehend aus Jon Davis (Guitar/Vocals), Chris Fielding (Bass/Vocals) und Johnny King (Drums) lässt sich von der Pandemie nicht aus ihrem Release-Zyklus bringen und serviert am 12.03.2020 das Live Album "Live at Freak Valley".
Bei diesem Album handelt es sich, wie ich aus erster Hand von Frontman Jon Davis erfahren durfte, um eine recht zufällige Veröffentlichung, da die Band erst letzten Winter mitgeteilt bekam, dass es die Spuren des Konzertes existieren. Nach einem kurzen Begutachtung durch die Band kam das Material dann weiter zum Tontechniker und schlussendlich nun auf unsere Plattenteller. Was gibt nun auf der Scheibe zu hören? Die Band hat bei dem Auftritt eine sehr ausgewogene Setlist geliefert und so findet man eine Melange aus den typischen Conan-Elementen vor.
Die Band hat generell einen sehr bassigen Sound der einem die Gedärme gut durchmassiert. Von Doom-Bands ist man es gwöhnt eher mit langsamen Beat hypnotisiert zu werden, doch Conan haben hier eine ganz eigene Mischung aus Besagtem und sehr schnellen, schon fast thrashigen Passagen. Man könnte sagen, dass die Band einen zuerst mit atmosphärischen Klängen betört und darauf einem eine geballte Ladung Druck entgegenschmeißt. Bei einem Live-Album bekommt man natürlich auch etwas von der generellen Stimmung vor Ort mit und die Präzession mit der die Band hier geliefert hat zeigt, dass sich die Musiker auf der Bühne sehr wohl gefühlt haben müssen.
Jon meinte im Interview, dass die Band schon am Flughafen mit kühlem Jägermeister empfangen wurde, was meine vorherige Vermutung stark untermauert, denn wer würde sich bei so einem Empfang nicht wohl fühlen? Der Alkohol hat sich jedenfalls dann bei der Performance nicht bemerkbar gemacht, denn die „tighte“ Gewalt der Riffs ist von bester Qualität.
Fazit: Auch wenn ich grundsätzlich nach neuem Matrial dürste, welches laut Jon auch zu Genüge vorhanden wäre, ist dieses Live-Album ein guter Snack für Zwischendurch. Egal ob Live- oder Studio-Album, Conan haben einen unglaublich fetten Sound, welcher nicht nur aus langsamen Hall besteht. Dieses Album ist somit jedem zu empfehlen der schon langsam die Schnauze von langsamen Doom hat und etwas Abwechslung braucht. Abschließend kann man sich eigentlich nur bei Conan bedanken, dass sie trotz der aktuellen Situation einen Weg gefunden haben uns weiterhin mit Musik zu versorgen. Alles in allem ist das Album ein wirklich guter Live-Mitschnitt, welcher zeigt, dass die Band nicht nur im Studio extrem fett abliefert. Somit gibt es von mir für Conan`s „Live at Freak Valley“ satte 8 von 10 Punkten. |
