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COOGANS BLUFF: "Metronopolis"

Als großer Freund der psychodelisch musikalischen Werke, welche beispielsweise Kadavar, Graveyard oder auch Vintage Caravan hervorgebracht haben, freue ich mich darüber, euch das am 24.01.20 erscheinende Album "Metronopolis" von Coogans Bluff vorstellen zu dürfen. Die Einleitung dürfte schon mal Auskunft darüber geben, in welchem Genre wir uns heute bewegen. Eine nette Mischung aus Psychodelic Rock, Stoner, aber dann auch schon eher progressiven Riffs, lässt sich auf dem nun 6. Studio-Release, wenn man das Live-Album aus 2017 nicht zählt, finden.

Schon der leicht verspielte Name, welcher einen durch das Wortspiel an unendliche Welten der Rhythmik denken lässt, ist bei mir sofort gut angekommen. Ich hatte sofort eine kleine Welt mit Mensch-Metronom-Hybriden im Kopf, welche alle anders tickten. Aber weg von meinen Halluzinationen hin zur Band. Die 5-köpfige Mannschaft der Band besteht aus Clemens Marasus (Vocals/Bass), Willi Paschen (Guitar), Max Thurn (Saxophon), Stefan Meinking (Posaune) und Charlie Paschen (Drums) und wurde 2003 in Rostock gegründet. Auf den vorherigen Alben merkt man schon etwas in welche Richtung es geht, soweit ich mich aus Recherchegründen durchhören konnte.

Das neue Album liefert 8 Tracks, welche mir vergleichsweise etwas deftiger und strukturierter vorkommen, als zuvor Gehörtes. Wobei man hier sagen kann, dass sich die Band ab dem Album "Poncho Express" etwas vom Stoner-Rock/Punk entfernt hat uns sich eher den jazzigen Elementen, spezieller den Blasinstrumenten gewidmet hat. Deftig ist in dem Zusammenhang nicht auf die punkige Art zu verstehen, sondern eher von der deftigen Soundwall, welche aus der Kombination einer klassischen Rock-/Punk-Band und einer Bläsersektion zustande kommt. Diese ist nämlich in absolut allen Tracks der Band sehr beeindruckend. Wenn man mit Jazz in Berührung kommt merkt man, dass es sich hier eben nicht um 0815 Rock/Punk-Quintenfolgen handelt und es schon ein gewisses Können, bedarf eine Fusion aus eben Punk/Stoner-Rock und Funk/Soul/Jazz zu kreieren. Ich habe zwar schon einige Fusionsversuche gehört, doch meist hatte es dann auch etwas Ska-lastiges. Coogans Bluff haben da eine sehr interessante Balance gefunden, welche zu beeindrucken weiß.

FAZIT: Ich weiß nicht warum mein vorletzter Satz vor dem Fazit immer schon ein Fazit ist, doch vergessen wird das mal. Die Vocals habe ich noch nicht thematisiert, doch da gibt es nicht mehr zusagen, da jene einfach astrein sind! Die Stimme zieht einen in seinen Bann und die Lyrics bleiben schon beim ersten mal hängen. Ich habe mich gefühlt wie auf einer Reise durch das von mir direkt vom Titel ausgehend assoziierten Welt und bin Coogans Bluff dankbar für so ein cooles Erlebnis. Somit bleibt nichts anderes zu sagen als 9 von 10 Punkten für "Metronopolis".

--> Musikvideo: Coogans Bluff - Gadfly

 
Bewertung:

GENRE: Progressive-/Psychodelic Rock

TRACKLIST:

1. Gadfly
2. Sincerely Yours
3. Zephyr
4. Hit and run
5. Creatures of the light
6. Soft Focus
7. The Turn 1
8. The Turn 2

VÖ: 24.01.20
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Nois-o-lution
Vertrieb: Nois-o-lution
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor